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THE PLAGUE (CDN) – Autoerotic Electrification

SHRUNKEN HEAD RECORDS (Import)

Mit THE PLAGUE steht abermals eine Formation aus Kanada am Start, die uns mit sehr feinen Klängen die Ehre erweist. Gegründet wurde die Band bereits in den späten 90er Jahren, jedoch war die Truppe zunächst unter dem Banner KINGPIN am Start. Nach einem kurzzeitigen Aus, erhob Gitarrist James MacEachern die Band erneut aus der Taufe, diesmal jedoch als THE PLAGUE. Keine Ahnung, ob es stilistische Änderungen gegeben hat, da mir von diesen KINGPIN bislang nichts bekannt ist, nunmehr tritt die Formation jedenfalls im runderneuerten Line-up, wobei die Angaben des Promozetterls und der CD selbst diesbezüglich differieren, so daß es nicht ganz einfach zu eruieren war, wer nun neben James bei THE PLAGUE mit von der Partie ist. Nachdem es bereits für KINGPIN bis zum Supportact für DREAM THEATER gereicht hat, wollen die Herrschaften nun natürlich daran anschließen und dementsprechend auch auf ihrem aktuellen Silberscheibchen ihr Können unter Beweis stellen, was ihnen auch vorzüglich gelungen ist. Mit ihrer schwer an späte 80er und frühe 90er Jahre erinnernden, melodischen Variante von Progressive Metal können diese Kanadier aber auch nicht wirklich viel falsch machen, zumal die Jungs ihr Handwerk beherrschen und Jeff Hardy über ein sehr prägnantes, mittelhohes, sich teilweise aber auf wahren "Gipfelstürmen" befindliches Organ verfügt. Vor allem in melancholischen Momenten wird eine gewisse Ähnlichkeit zu jenem Herrn offenkundig, der sich einst Buddy Lackey nannte, auch wenn THE PLAGUE stilistisch weniger mit PSYCHOTIC WALTZ zu tun haben. Viel eher kommen die Herrschaften, die zudem auch noch als Coverband unterwegs sind und unter anderem als THE STONE TEMPLE CO-PILOTS in den Staaten immer wieder für Furore sorgen können, weniger mit abgefahrenem, als in erster Linie mit melodischem, traditionell-metallischem Material aus dem Quark, das zwar an sich durch jede Menge an Progressive Metal-Versatzstücken aufgefettet wurde, in Summe aber doch durch ein hohes Maß an Eingängigkeit brilliert und dadurch auch für nicht ganz so frickelverliebte Konsumenten zugänglich ist. Mitunter lassen es THE PLAGUE aber auch ganz ordentlich krachen, wobei die Band in den heftigeren Momenten in Kombination mit der hohen Sangesstimme von James sogar einen Hauch Texas-Metal versprüht.

»Autoerotic Electrification« sollte somit keinesfalls nur für Progressive Metal-Liebhaber, sondern sehr wohl auch für eingeschworene Metal-Freaks mit dezentem Hang zur Nostalgie ein gefundenes Fressen darstellen, auch wenn diesem Album soundtechnisch ein klein wenig der Druck fehlt.

http://www.shrunkenheadrecords.ca/theplague.html

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
THE PLAGUE (CDN) im Überblick:
THE PLAGUE (CDN) – Autoerotic Electrification (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
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