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RUMORS OF GEHENNA – Ten Hatred Degrees

WORM HOLE DEATH/AURAL MUSIC/SPV

Auf dem neuen, von AURAL MUSIC gegründeten Unterlabel WORMHOLEDEATH erscheint das erste Album der italienischen Härtner-Truppe RUMORS OF GEHENNA. Für ihr selbstbetiteltes Demo im Jahr 2006 konnten sie nicht nur positive Resonanz seitens der Presse einfahren, sondern wohl auch diesen Deal, der es ihnen nun ermöglicht, mit ihren zehn "Haßtiraden" europaweit vorstellig zu werden. Die Formation gibt es zwar bereits seit dem Jahr 2002, doch erst seit knapp drei Jahren in der aktuellen Besetzung, wobei sich die Band sowohl aus Metallern, aber auch aus Hardcore-Maniacs zusammensetzt. Eben jene Konstellation hat es wohl auch ermöglicht, daß RUMORS OF GEHENNA dermaßen furios aufgeigen. Hier wird derber, zeitgemäßer und immens rifflastiger Thrash Metal mit Metalcore der ersten Generation und Death Metal der technisch anspruchsvollen Art gepaart, daß die Funken nur so fliegen und die Boxen zu bersten drohen. Das Duo Mirko Sgobba und Federico Re dürfte die "Lehrabschlußprüfung" zwar in erster Linie bei Meistern wie Hanneman/King abgelegt zu haben, scheint aber auch zumindest einige Semester Studium in Göteborg hinter sich gebracht zu haben, und auch ein Fernstudium von älteren DEATH-Scheibletten, sowie der letzten NEVERMORE-Elaborate läßt sich nicht von der Hand weisen. Die Rhythmusabteilung dagegen agiert hier unauffällig, dafür aber immens effektiv und verschafft sowohl den Klampfen, als auch Schreihals Davide Scarano ausreichend Rückendeckung.

Zwar lassen sich auch produktionstechnisch frappant übertrieben auf "steril" getrimmte Elemente aus dem modernen Metal feststellen, wodurch die an sich vorhandene Brutalität leider ein klein wenig verlorengegangen ist, doch dieser Mangel konnte anderwärtig kompensiert werden. Die Tatsache, daß diese Italiener perfekt aufeinander abgestimmt loslegen, läßt nämlich im Gegenzug Platz für kompositorische und instrumentale Finessen und diese machen »Ten Degrees Hatred« zu einem Leckerbissen für die technisch anspruchsvolle Abteilung der Brutalo-Freaks. Spieltechnisch scheinen die Jungs über jeden Zweifel erhaben, an Aggressivität mangelt es den Burschen aus dem Raum Udine ebensowenig wie an Fingerfertigkeit, was in den unzähligen Solopassagen nachzuvollziehen ist. Die Tracks werden über die meiste Zeit im Uptempo-Bereich vorgetragen, gesangstechnisch dominieren typisches Thrash Metal-Geshoute mit gelegentlichen Ausflügen gen Death Metal und einer Ausdruckskraft, die darauf schließen läßt, daß Davide, ebenso wie sein Mitstreiter, bis in die Haarspitzen motiviert zu sein scheint.

Was zum großen Wurf noch fehlt, sind einzig vermehrtes Augenmerk der Jungs beim Komponieren auf nachvollziehbare Melodien und Hooks, die hier noch nicht in wirklich üppiger Anzahl enthalten sind, weshalb leider doch die Gefahr besteht, daß RUMORS OF GEHENNA so schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwunden sein werden, wie sie selbst aufspielen.

http://www.rumorsofgehenna.com/

info@rumorsofgehenna.com

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
RUMORS OF GEHENNA im Überblick:
RUMORS OF GEHENNA – Ten Hatred Degrees (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
RUMORS OF GEHENNA – Ten Hatred Degrees (Rundling-Review von 2010 aus Y-Files)
RUMORS OF GEHENNA – News vom 16.11.2009
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