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MOON MADNESS-CD-Cover

MOON MADNESS

All In Between

(10-Song-CD: Preis unbekannt)

Seit gut zwei Jahren ist diese finnische Truppe erst aktiv, konnte jedoch in der Heimat bereits mit den ersten beiden Singles (›Thunder‹ und ›Stroke Of Midnight‹) für ein klein wenig Aufsehen sorgen. "Finnophile" Musikliebhaber werden hoffentlich nicht allzu sehr darüber enttäuscht sein, daß MOON MADNESS auf die landestypische Melancholie verzichten, dafür sollte der Freund von gepflegter Gitarrenmusik, die irgendwo im Grenzbereich zwischen Melodic Hard Rock und Metal der nicht minder melodiösen Art, sowie klassischem Rock mit Basis in den 70er Jahren, um so mehr vom Werk dieser Truppe angetan sein. Im Mittelpunkt der insgesamt zehn Songs steht mit Sicherheit Frontdame Heidi Bergbacka, die mit ihrer dunklen Stimme die Songs immer wieder zu veredeln weiß. Das Quintett hat seine Songs sehr üppig arrangiert und zudem in unterschiedlichen Tempo-Bereichen anzubieten. Von flotten Bangern wie ›Stroke Of Midnight‹ oder ›Shot Through The Wing‹, über gediegenes Midtempo (›Torn‹ oder ›Before It's Too Late‹), bis hin zu balladeskem Stoff (›Victims Of The Moon‹) reicht die Palette und ist vor Fehlgriffen kompositorischer Art verschont geblieben.

Eingebettet in klassische Gitarrenmelodien aus den gekonnt über die Saiten zaubernden Händen von Otto Hallamaa, die zumeist inspiriert von den Meistern aus den 70er Jahren sein dürften und in Folge durch das fulminante Tastenspiel von Turkka Vuorinen ergänzt zu werden, wissen die Songs, mächtig zu beeindrucken. Aber ebenso die geschickten Arrangements und die immerzu sehr gefällige Rhythmusarbeit der Herren Juha Leppharju (Baß) und Antto Nikolai Tuomainen (Schlagzeug) weiß zu überzeugen und rundet das Bild ab. Der Gesang von Heidi ist auch in den sanfteren Momenten durchaus rockig gehalten, wodurch es MOON MADNESS nicht nur gelingt, den Zuhörer zu packen, obendrein ist die Band dadurch auch davor geschützt, gen Kitsch abzudriften. An Vergleichen kann man die Truppe zwar von den üblichen Verdächtigen für "Female Fronted Metal" freisprechen, ganz ohne den Namen NIGHTWISH komme ich aber doch nicht aus, denn irgendwie fühle ich durch Heidis Gesang ein klein wenig an Anette Olzon erinnert, wenn auch eher an deren Vergangenheit bei ALYSON AVENUE.

http://www.moonmadness.fi/

tanja@karppanen.fi

macht [mond-]süchtig


Walter Scheurer

 
MOON MADNESS im Überblick:
MOON MADNESS – All In Between (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 36)
MOON MADNESS – Online Empire 40-"Rising United"-Artikel (aus dem Jahr 2009)
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