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  UE-Home → History → Y-Files »UE« → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → REVOLUTION RENAISSANCE – »New Era«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  REVOLUTION RENAISSANCE-Rundling-Review: »New Era«

Date:  30.07.2008 (created), 30.07.2008 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  ONLINE EMPIRE

Status:  unreleased

Reason:  double action

Task:  publish

Comment:

Auch im Falle von Timo Tolkkis neuer Band sollten im Imperium des Untergrundes zwei verschiedene Reviews entstehen. Doch meinereiner hatte früher losgelegt, so daß nun Walters Exponat in die "X-File"-Galerie einsortiert wird.

Supervisor:  i.V. Stefan Glas

 
 

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REVOLUTION RENAISSANCE – New Era

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Einen passenderen Titel als »New Era« hätte sich Timo Tolkki für das erste Album seines aktuellen Betätigungsfeldes REVOLTUION RENAISSANCE wohl kaum ausdenken können. Man darf dabei wohl durchaus von einem Statement sprechen, denn das Ende von STRATOVARIUS war bekannterweise alles andere als rühmlich. Doch Ursprünge für Streitereien und Schuldzuweisungen will ich hier erst gar nicht weiter erörtern, mein Thema lautet REVOLUTION RENAISSANCE und unter eben diesem Namen versucht Tolkki einmal mehr, ein Album unters Volk zu bringen, das im Nachhinein betrachtet, exakt so klingt, wie wir uns ein Album von, ähem, STRATOVARIUS gewünscht hätten. Im direkten Vergleich - und um diesen kommen wir hier trotz Umbenamsung und sonstiger Veränderungen im Hause Tolkki keinesfalls vorbei - zum eher durchwachsenen Vorgängerwerk, dem selbstbetitelten, letzten Lebenszeichen der einst großen Finnen aus dem Jahre 2005, stellt sich recht rasch heraus, daß »New Era« einen Fingerzeig in Richtung Zukunft darstellt, allerdings ebenso versucht die Vergangenheit hervorzubeschwören, wodurch vom etwas tristen Gesamterscheinungsbild des letzen Werkes zum Glück nicht viel übriggeblieben ist. Zwar gibt es (zumindest zum Zeitpunkt der Aufnahmen für dieses Albums) noch keine fixe Besetzung vorzustellen, doch der schlaue Fuchs Tolkki wußte zumindest ganz genau, wen er sich an Gästen ins Studio laden mußte, um »New Era« zu einem Leckerli für die Klientel werden zu lassen. Vor allem was den Gesang betrifft, hat dieses Album wirklich nur allerfeinste Beiträge anzubieten, die von Michael Kiske, Tobias Sammet und dem ehemaligen THUNDERSTONE-Fronter Pasi Rantanen (der mitunter allerdings verdächtig nach Jorn Lande klingt) stammen, und die Tracks selbst klingen erwartungsgemäß nach der Handschrift von Timo Tolkki, schließlich wurden diese für STRATOVARIUS komponiert.

Schon der flotte Einsteig mit ›Heroes‹ hat die typischen Klassik-Elemente ebenso zu bieten, wie melodiösen, durchdringenden Gesang. Allerdings kommt die Chose durch Tobias Sammets Organ doch eine ganze Ecke rockiger um die Ecke, als in der im magischen Ohr durchdachten "Originalvariante" mit Timo Kotipelto am Mikro. Auch Michael Kiske scheint sich doch wieder ein klein wenig an eigenen Großtaten erfreuen zu können, wie er unlängst ja schon mit seinem aktuellen Solo-Scheibchen eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, und läßt mehrfach nicht nur perfekten Gesang zu herzhaftem Melodic Metal in Tolkki-Bauart erklingen, sondern klingt vielmehr so, als ob er schon ewig in Diensten dieses Künstlers stünde. Kiske weiß sogar in der, die Grenze zum Kitsch deutlich überschreitenden Ballade ›Angel‹ durchaus zu imponieren und rettet den kompositorisch einzigen Ausfall dieses Albums mit einer gewaltigen Gesangsleistung.

Weiters ist auffällig, daß sich Timo wohl in seiner "Selbstfindungsphase" desöfteren nicht nur seine eigenen Alben zu Gemüte geführt hat, sondern scheint auch etliche Klassiker der Hard'n'Heavy-Szene inhaliert haben. Darin ist auch gar nichts einzuwenden, vor allem dann nicht, wenn man sich dermaßen gekonnt an Formationen wie RAINBOW (›Keep The Flame Alive‹) oder BLACK SABBATH (›Born Upon The Cross‹) heranwagt, wie es hier der Fall ist. Den Esprit der Meister konnte Tolkki perfekt in die genannten Kompositionen transferieren, um daraus imposante Songs zu kreieren. Meiner Meinung nach ist »New Era« in Summe nicht nur ein bärenstarkes Comebackalbum des Künstlers Timo Tolkki geworden, sondern darüber hinaus ein gelungenes Melodic Metal-Album, das nicht nur den Geist der alten STRATOVARIUS fraglos am Leben erhalten wird und obendrein auch eindrucksvoll unter Beweis stellt, daß Timo, allen Unkenrufen zum Trotz, schlicht und eingreifend ein überaus talentierter Musiker ist, der ganz genau weiß, wie derlei Songs zu klingen haben. Ob sich im Endeffekt aber für REVOLUTION RENAISSANCE ein annährend vergleichbarer Erfolg einstellen wird, bleibt vorerst jedoch erst einmal abzuwarten.

http://www.revolution-renaissance.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
REVOLUTION RENAISSANCE im Überblick:
REVOLUTION RENAISSANCE – Age Of Aquarius (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 39)
REVOLUTION RENAISSANCE – New Era (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
REVOLUTION RENAISSANCE – New Era (Rundling-Review von 2008 aus Y-Files)
REVOLUTION RENAISSANCE – Trinity (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 28.03.2008
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 04.04.2008
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 14.05.2008
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 21.10.2008
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 26.02.2009
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 09.10.2009
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 01.11.2009
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 24.05.2010
REVOLUTION RENAISSANCE – News vom 28.07.2010
Soundcheck: REVOLUTION RENAISSANCE-Album »Age Of Aquarius« im "Soundcheck Heavy 120" auf Platz 13
Soundcheck: REVOLUTION RENAISSANCE-Album »New Era« im "Soundcheck Heavy 112" auf Platz 11
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