MEDEIA – Medeia
FULLSTEAM RECORDS/[PIAS] ENTERTAINMENT GROUP
Die bisher hierzulande noch reichlich unbekannten Finnen MEDEIA wurden 2002 gegründet und dürfen für ihr erstes Album »Quantum Holocaust: World Domination« stolz das "Ausverkauft"-Schildchen präsentieren. Keine schlechte Leistung, auch wenn mir die Auflagezahl davon nicht bekannt ist. Seit dem letzten Jahr ist mit ROTTEN SOUND-Mikroquäler Kejio Niinimaa (der dort als "G" bekannt ist) ein neuer Sänger in den Reihen von MEDEIA. Viel mehr an Informationen gibt die Historie dieser Truppe leider noch nicht her. Daran wird sich aber bestimmt demnächst einiges ändern, denn nachdem sich von der Qualität dieser Formation zunächst einmal unzählige finnische Metaller überzeugen konnten, da sich im Vorprogramm von AS I LAY DYING oder ENTOMBED desöfteren die Chance dazu bot, darf sich nun auch der CD-Konsument außerhalb der finnischen Heimat der Band dem Genuß von MEDEIA hingeben. FULLSTEAM RECORDS wurden im letzten Jahr auf die Formation aufmerksam, und als erstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit erhält die Welt nun diesen selbstbetitelten Wutbrocken in musikalischer Form.
Auch wenn die Gesamtspielzeit der Chose gerade einmal die elf Minutenmarke überschreitet, schaffen es die Burschen innerhalb dieser Zeit, ganze vier Tracks abzuliefern, und das ohne uns dabei etwaige Intros oder sonstigen Firlefanz aufzutischen. Viel eher kommen die Jungs innerhalb der durchschnittlichen Laufzeit von knapp über zweieinhalb Minuten mit brachialem Metal aus dem Kreuz, der, wie im Opener ›Unholy Communion‹, auf recht abgefahrenem, teilweise sogar recht frickeligen, aber dennoch melodischen Death Metal basiert, zudem aber sehr wohl auch Anleihen der älteren Variante des Todesbleis in petto hat. Die offenbar zusammengehörigen nächsten Exemplare ›Na1‹ und ›Na2‹ lassen zudem Einflüsse aus dem grobschlächtigen Thrash und rifftechnisch obendrein auch noch traditionellere Metal-Klänge erkennen, die sich gut in das Gesamterscheinungsbild haben integrieren lassen und so eine homogene Mixtur ergeben, bevor die Jungs mit ›Medeia‹ ihre immens brutale, aber dennoch spieltechnisch über jeden Zweifel erhabene und, trotz aller Brachialität und sogar dezentem Hang zu metallischer Extremität, melodiöse Vorstellung mit einem wahren Vorschlaghammer in musikalischer Form beenden.
Von MEDEIA wird man in Zukunft bestimmt noch einiges zu hören bekommen, und das nicht nur weil die Jungs in Bälde ein weiteres Langeisen zu präsentieren haben werden.
gut | 10 |