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REQUIEM LAUS – The Eternal Plague

666 PRODUCTION (Import)

Nachdem sie ursprünglich eher schlicht und in erster Linie aus Respekt vor ihrem Lieblingskomponisten Wolfgang Amadeus Mozart ihre Band REQUIEM genannt hatten, bemerkten die Burschen von der Insel Madeira sehr bald, daß unter diesem Banner nicht nur eine Metal-Band aktiv war und entschieden sich deshalb in weiterer Folge den Fortsatz LAUS hinzuzufügen. In ihrer Anfangsphase waren die Jungs sehr eifrig, so erschienen im Jahre 1994 gleich zwei Demos und das dritte »For The Ones Who Died«, wurde 1996 nachgeschoben. Dieses konnte zumindest in Portugal für einigen Trubel im Underground sorgen, denn die Formation hat seit jenen Tagen einen recht guten Ruf in der Heimat inne. Mit einem Deal hat es aber leider nicht geklappt, weshalb die Jungs auch weiterhin in Eigenregie für Veröffentlichungen zu sorgen hatten. So erschien »Through Aeons« im Jahr 2000, unzählige Gigs folgten, doch danach trat leider ein wenig Funkstille ein, die wohl auf Line-up-Probleme zurückzuführen war.

Erst im Jahr 2005 ließen die Herrschaften wieder von sich hören, allerdings nur noch mit einem einzigen Originalmitglied an Bord. Die vor zwei Jahren in Umlauf gebrachte Promo-CD wurde vielerorts positiv aufgenommen und war ein erster Schritt, auch überregional in Erscheinung treten zu können. Zudem war diese Scheibe, auf der zumeist recht dunkler, melodischer Death Metal zu vernehmen, offenbar auch ein Schritt in die richtige Richtung, denn auch einige Labels wurden dadurch auf die Formation aufmerksam.

Auch auf »The Eternal Plague« kredenzt uns der Vierer von der Sonneninsel recht düstere, atmosphärisch dichte Klänge, die zwar hinsichtlich des dunklen Anstrichs entfernt an ihre berühmten Landsleute von MOONSPELL erinnern, allerdings wesentlich heftiger ausgefallen sind, da REQUIEM LAUS fest im melodiösen Death Metal verankert geblieben sind. Als grober Vergleich kommen mir desöfteren die Griechen ROTTING CHRIST in den Sinn, auch wenn REQUIEM LAUS noch nicht deren Intensität erreichen können. Vor allem am Gesang hapert es noch ein wenig, denn Akzente kann Miguel Freitas mit seinem durchwegs kehligen Gesang leider noch nicht setzen, dazu hätte es wohl auch mehr an Abwechslung bedurft. Spieltechnisch dagegen gibt es keine Kritik anzubringen und auch Tempo- und Rhythmuswechsel sind reichlich vorhanden, wodurch ein sehr ausgewogenes Bild entstanden ist, der Gesang aber wohl gerade deshalb ein wenig zu eindimensional wirkt. Ansonsten lassen die Herrschaften ihre Tracks in atmosphärischer Variante gut zur Geltung kommen, haben nachvollziehbare Strukturen und feine Arrangements am Start und wissen mit zwei kurzen, gut in das Gesamtbild eingefügten und taktisch günstig positionierten, sowie einem abschließenden, etwas längerem Instrumental für zusätzliche Auflockerung zu sorgen, wodurch in Summe ein positives Gesamterscheinungsbild entstanden ist.

http://www.requiem-laus.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
REQUIEM LAUS im Überblick:
REQUIEM LAUS – The Eternal Plague (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
REQUIEM LAUS – News vom 23.07.2007
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