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THE LIFELONG PROJECT

Killing Spree EP

(5-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Die Historie dieser, scheinbar noch recht jungen, Formation begann einst "jungfräulich". Sänger Tobias Mönch und Schlagzeuger Florian Benner waren nämlich zuvor in einer Truppe mit Namen LIFELONG VIRGINITY aktiv. Doch diese war dann doch nicht von allzu langer Dauer, und so verabschiedeten sich die Jungs nach einem Abschiedsgig im Vorprogramm von VADER von ihrer "Jungfräulichkeit". Getreu dem Motto "Einmal gepoppt, nie mehr gestoppt", blieben die Burschen der Musik aber hold und sind nun seit geraumer Zeit unter dem Banner THE LIFELONG PROJECT an Start.

Deren Debut »Killing Spree« enthält fünf abwechslungsreiche Tracks, die zwar allesamt im Death Metal verankert sind, jedoch von derb-deftigem Gehacke, bis hin zu gefühlvollen Akustikklängen ein recht breites Spektrum abdecken. Knapp 19 Minuten dauert dieses Feuerwerk an, das die Jungs abliefern, und dabei legen sie sich zumeist mächtig ins Zeug, um uns ihre Mucke in rasendem Tempo vorzutragen. Durch geschickt eingestreute ruhigere Momente wissen sie jedoch, für Akzente und Abwechslung zu sorgen und vermeiden somit jeden Anflug von Monotonie.

Nach dem fulminanten, wenn auch ein wenig sperrigen Einstiegsbrett ›Smell Of Death‹, weiß ›The Unknown‹ zu Beginn mit dezenteren Riffs im Midtempo zu gefallen, bevor die Truppe abermals ordentlich Gas gibt und immensen Druck machen kann. Die offenbar bereits etwas ältere, aber neu eingespielte Nummer ›Flawless Victory‹ wird von baßlastigen Passagen geprägt. Recht simpel, aber ungemein effektiv, kommt diese Nummer aus den Boxen, wobei vor allem hier auffällig ist, daß Tobias durch sein recht heiseres und haßerfülltes Organ den Nummern einen fast schon schwarzmetallischen Anstrich zu verleihen imstande ist.

Akustische Gitarren verleiten den Zuhörer in ›Outbreak‹ regelrecht zum Träumen, aber dieser Traum ist nicht von langer Dauer, denn das Quartett schiebt erneut massive Riffs nach und hinterläßt einmal mehr einen guten Eindruck. Die aus dem Jahr 2001 stammende Nummer ›Spassverbot‹ beendet den Reigen und läßt nicht nur soundtechnisch die mächtige Entwicklung dieser Band erkennen. Zu jener Phase wirkte die Musik nämlich bei weitem noch nicht so ansprechend wie jetzt, zudem haben wir es mit rumpeligen Klängen zu tun, von denen sich die Burschen nunmehr sehr deutlich entfernt haben.

Auch wenn THE LIFELONG PROJECT für den großen Wurf noch die zwingenden Momente fehlen, darf man getrost positiv nach vorne blicken. Auf diesem Fundament namens »Killing Spree« läßt sich in Zukunft bestimmt etwas Vernünftiges aufbauen, und abgesehen davon verheißt der Bandname ja ohnehin nicht nur eine einzige Veröffentlichung.

http://myspace.com/thelifelongproject

einmal gepoppt...


Walter Scheurer

 
THE LIFELONG PROJECT im Überblick:
THE LIFELONG PROJECT – Killing Spree EP (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 36)
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