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HEXEN (US, CA) – State Of Insurgency
OLD SCHOOL METAL RECORDS/H'ART
Aus dem Großraum L.A. stammt diese Formation und hat sich für ihr neues Langeisen, das über OLD SCHOOL METAL RECORDS aufgelegt wird, das Artwork von Ed Repka anfertigen lassen. Noch Fragen?
Ich denke nicht, denn, daß wir es hier mit feinstem Thrash Metal in Tradition der alten Meister zu tun haben, sollte geradezu selbstredend sein. »State Of Insurgency« läßt nun endlich auch nicht ganz so tief im Underground verankerten Zeitgenossen an den Taten dieser Band teilhaben, denn die Jungs haben damit so etwas wie ein "Best Of"-Album ihres bisherigen Schaffens vorgelegt und dafür auf sämtliche ihrer Werke zurückgegriffen.
Vom ersten Demo »Blast Radius« aus dem Jahr 2004 gibt es beispielsweise den Titelsong und ›Chaos Aggressor‹ zu hören und auch das erste Album »Heal A Million ... Kill A Million« ist logischerweise berücksichtig worden. Es wäre auch zu schade, als Thrash-Head auf Tracks wie ›Seditions In Peacetime‹, das intensiv-gefühlvolle Instrumental ›Desolate Horizons‹ oder einen Reißer wie ›Bedlam Walls‹ verzichten zu müssen. Da die Burschen im letzten Jahr besonders emsig waren, haben sie 2007 gleich zwei Demos veröffentlicht. »From The Cradle To The Chamber« enthielt zwar nochmals ›Chaos Aggressor‹ und ›Seditions In Peacetime‹, doch auch neue Tracks waren darauf vertreten, von denen es ›Gas Chamber‹ und ›Past Life‹ auch auf »State Of Insurgency« geschafft haben. Umbesetzungen in der Band verursachten bei HEXEN offenbar keinerlei Pausen, sondern sorgten vielmehr für zusätzliche Motivation, und so enthielt »Cinders Of Zarathustra«, das erste Demo im aktuellen Line-up, neben Neuaufnahmen von ›Bedlam Walls‹ und dem Titelsong des ersten Albums, auch eine Coverversion des CORONER-Klassikers ›Masked Jackal‹. Das gibt Extrapunkte für die Geschmackssicherheit dieser Burschen und auch wenn es sehr schade ist, daß wir diese Version hier nicht zu hören bekommen, ist die Thrash-Attacke der Burschen dennoch eine überaus gelungene und vor allem sehr intensive geworden. Das Quartett macht nun bereits seit gut fünf Jahren die Szene in und rund um ihre Heimat unsicher und zählt mit den Hoffnungsträgern der aktuellen Thrash Metal-Bewegung. Stilistisch haben die Burschen zwar in erster Linie sehr wohl die "Klassik" des Genres anzubieten, doch darüber hinaus wissen HEXEN sehr wohl auch mit melodiösem, heftigen Power Metal in US-amerikanischer Bauweise zu beeindrucken und treiben es in den ganz heftigen Momenten auch ein klein wenig Hardcore-thrashig.
Will sagen, hier bekommt der Zuhörer eine satte Dosis Thrash in mannigfaltiger Version vor den Latz geknallt. Ergötzen darf sich dieser in erster Linie an den genial sägenden Gitarrenriffs des Duos James Lopez und Ronny Dorian, doch das ist bei weitem noch nicht alles: Durch unzählige Breaks schafft es auch Drummer Carlos Cruz, der an sich in erster Linie für eine solide Basis sorgt, Akzente zu setzen, während im Vordergrund Bassist und Sänger Andre Hartoonian agiert. Sein Baßspiel kommt eher unspektakulär aus den Boxen, aber sein Gesang, in dem er uns die zumeist recht sozialkritischen Texte der Truppe näherbringt, vermag zu den hammerharten, aber dennoch zumeist melodischen Kompositionen, der Band verdammt gut zu passen, auch wenn er dennoch nicht ganz so eindrucksvoll ausfällt, wie die Arbeit seiner Bandkumpanen. Rauh in der Ausführung, im Ansatz mitunter auch ein wenig räudig, so läßt sich der Sangesvortrag beschreiben und läßt ein klein wenig Attitüde von Bands wie HIRAX erkennen, in Summe aber leider doch ein wenig Abwechslung vermissen. Doch dieser einzige Makel sollte nicht davor zurückschrecken, sich diesen Thrash-Knaller zuzulegen, denn von diesen HEXEN werden wir mit Sicherheit noch einiges hören, und das hoffentlich nicht nur deshalb, weil die Band zur richtigen Zeit mit diesem Album in Erscheinung tritt.
| beeindruckend | 12 |
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