|
|
|
|
SLOWMOTION APOCALYPSE – Obsidian
SCARLET/SPV
Das italienische Abrißkommando SLOWMOTION APOCALYPSE ist auch auf seinem zweiten Album keinen Millimeter von seinem eingeschlagenen Weg abgekommen und kredenzt uns abermals ein sehr satt produziertes, druckvolles und mächtiges Album voll mit deftigstem Stoff. Das Quintett scheint nicht nur der alten Schule Göteborgs zu huldigen (AT THE GATES schimmern hier rifftechnisch mehr als nur einmal durch), sondern auch die diesbezüglich aktuelle Krawall-Bruderschaft von THE HAUNTED zu schätzen wissen. Eben jene darf keinesfalls unerwähnt bleiben, wenn man die offensichtlichen Inspirationsquellen zu »Obsidian« nennt, auch wenn es den Italos durchaus gelungen ist, ihre eigen Duftmarke zu setzen. Zwar darf (heutzutage in diesem Genre regelrecht Usus) auch eine satte Portion Hardcore/Metalcore nicht fehlen, mit der SLOWMOTION APOCALYPSE ebenso dienen können, aber auch feine Melodiebögen zieren dieses Album, das vor allem hinsichtlich des Gesangsbeitrages regelrechte "therapeutische" Wirkung innehat. Wem nach einer Aggressivitäts-Therapie ist, der kommt an »Obsidian« nicht vorbei, wie Sänger Alberto Zannier vorexerziert, der diese Band für sich selbst als Behandlungsmethode auserkoren zu haben scheint, denn anders kann man sich sein ungemein aggressives, aber dennoch immerzu passendes und keinesfalls monotones Shouting fast nicht erklären.
http://www.slowmotionapocalypse.com/
| gut | 10 |
|
|
|
|
