AMON DÜÜL II – Pyragony
REVISITED RECORDS/SPV
Der Name AMON DÜÜL ist wohl einer der wichtigsten für die Entwicklung der gesamten deutschen Musikszene. Skurril mutet allerdings die Entstehungsgeschichte dieser Formation an, die zunächst als keineswegs musikalische Kooperation 1967 entstanden ist, sondern vielmehr als eine dem Zeitgeist entsprechende Kommunarde. In Folge entstand daraus dann doch ein lediglich auf Musik basierendes Unternehmen, doch eben jenes Faktum war schlußendlich auch der Grund dafür, weshalb wegen unterschiedlicher musikalischer Ausrichtungen zwei "Splittergruppen" entstanden sind, und so existierten gegen Ende der 60er Jahre AMON DÜÜL II neben AMON DÜÜL. Von den erstgenannten existieren in Summe mehr Alben und nach einigen rechtlichen Diskrepanzen betreffend den Neuauflagen des Backkataloges haben sich die Herrschaften schlußendlich mit REVISTED RECORDS darauf geeinigt, ihre Klassiker neu aufzulegen.
»Pyragony« stammt im Original aus dem Jahr 1976 und war geprägt von den Einsätzen der damals wohl revolutionären Synthesizer. Diese wurden vom Quintett hervorragend mit den zum Großteil unverzerrten Gitarren homogenisiert, so daß man dieses Album als "Spätberufener" optimal zum Eintauchen in eine Welt verwenden kann, die man bislang wohl nur von Erzählungen her kannte. Zudem konnte zumindest ich mit Fortdauer der Spielzeit feststellen, auf welchem Fundament, jene Klänge, die Jahre und Dekaden später Art oder Progressive Rock genannt werden sollten, erbaut worden sind.