KARELIA (F) – Restless
SEASON OF MIST/SOULFOOD
Jetzt ist die Erkenntnis unumstößlich: Der Name KARELIA steht für Veränderung! Seit ihrem ersten Demo ist die französische Band in einem permanenten, umfassenden Wandel begriffen. So sind die Opernchöre, auf dem Debut »Usual Tragedy« von 2003 noch das Erkennungsmerkmal von KARELIA, mittlerweile komplett verschwunden. Stattdessen kommen bei KARELIA trotz des Ausstiegs von Keyboarder Bertrand Maillot Anfang 2007, an dessen Stelle man sich mit einem zweiten Gitarristen, Jack Ruetsch von der Death Metal-Kapelle POST-MORTEM, verstärkt hat, mehr synthetische Sounds denn je zum Zug, so daß sich der Trend zu einem kühleren Gesamtsound also fortsetzt. Die Songs sind dabei immer sehr eingängig und reichen von dem harten Titeltrack bis hin zu dem extrem poppigen ›Mirror, Mirror‹. Dazu paßt auch, daß man sowohl ›Lift Me Up‹ von MOBY als auch ›Losing My Religion‹ von R.E.M. gecovert hat. Ob man mit den Veränderungen bei KARELIA glücklich ist oder nicht, man muß zumindest zugeben, daß die Band nicht stagniert und sich künstlerisch immer wieder neu erfindet. Wären da nicht ein paar etwas flauere Songs wie ›Please Come On In‹ oder ›Lovin' Wife‹ hätten die Franzosen von mir auf jeden Fall in allen Belangen Applaus spendiert bekommen.
gut | 10 |