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  UE-Home → History → Online Empire 35 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → FIGURE OF SIX – »Aion«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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FIGURE OF SIX – Aion

LOCOMOTIVE MUSIC/EDEL

Was Metalcore und Modern oder Melodic Death Metal betrifft, war Italien bislang eher Niemandsland, zumindest haben es bislang noch kaum Bands aus dem Stiefelland auch hierzulande mit derlei Klängen zu Ansehen gebracht. Das bei uns ebenso noch recht unbekannte Sextett FIGURE OF SIX weiß aber offenbar schon ganz genau, worauf es neben eingängigen Songs in dieser Machart noch ankommt, um nun mit seinem zweiten Album »Aion« auch über die Grenzen der Heimat hinaus reüssieren und punkten zu können. Neben Produzenten Riccardo Pasini konnte nämlich Tue Madsen für den Mix und das Mastering gewonnen werden, und wer, wenn nicht dieser Könner, weiß, wie moderner Metal zu klingen hat?

Aber auch ohne die exquisite Produktion, den gelungenen Mix und anderen, notwendigen Fertigungsdetails, wäre »Aion« ein mehr als nur beachtenswertes Album geworden, denn die sechs Herrschaften haben schlichtweg den Dreh raus, wie man brachiale Klangeruptionen, die vom Hardcore jedweder Ausführung ebenso wie vom typischen Göteborg-Style beeinflußt zu sein scheinen, zu komponieren hat. Bereits ihr Debutalbum »Step One« konnte 2004 für positive Resonanzen sorgen und brachte den Jungs sogar Airplay in der Radiosendung von Bruce Dickinson bei BBC ein. Nun sind die Italos also bemüht, jenen Erfolg noch zu toppen und haben dazu alle Trümpfe in der Hand.

An Ohrwürmern mangelt es »Aion« nämlich definitiv nicht und auch wenn in erster Linie die Heftigkeit auf diesem Album regiert, sind es die zwingenden Momente, die zu überzeugen wissen und die im Endeffekt auch den Erfolg einbringen sollten. Durch eingängige und prägnante Melodien, aber auch durch den variablen Gesang von Giacomo Lavatiura haben FIGURE OF SIX jene Elemente im Überfluß in petto, die derlei Klänge zu Ohrwürmern gedeihen lassen. Von hart bis zart reicht aber nicht nur die Ausführung der Tracks an sich, sondern auch das Gesangsspektrum, wobei Giacomo aber niemals in Gejammer abdriftet und zudem noch eine sehr natürliche Art und Weise beim Singen aufweist. Soll heißen, der Kerl versucht sich weder in übertriebenen Aggro-Passagen, noch möchte er der Welt sein unheimlich tragisches Seelenpein mitteilen. Durch die immerzu recht pfiffigen Arrangements ist »Aion« zu einer ungemein kurzweiligen Angelegenheit geworden, die für FIGURE OF SIX den Startschuß zu einer internationalen Karriere darstellen sollte.

http://www.figureofsix.com/

gut 10


Walter Scheurer

 
FIGURE OF SIX im Überblick:
FIGURE OF SIX – Aion (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
FIGURE OF SIX – Step One (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 26)
FIGURE OF SIX – News vom 18.09.2014
Soundcheck: FIGURE OF SIX-Album »Aion« im "Soundcheck Heavy 111" auf Platz 25
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