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  UE-Home → History → Online Empire 35 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → DEAD POETRY – »Broken Harmonies«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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DEAD POETRY-CD-Cover

DEAD POETRY

Broken Harmonies

(3-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Auch wenn uns das eigenartige Cover definitiv etwas anderes suggeriert, ist bei den aus Sachsen-Anhalt stammenden DEAD POETRY keineswegs der Wurm drin.

Das im Jahr 2006 gegründete Quintett konnte im letzten Jahr mit »Fragile« bereits eine erste Kostprobe seines Schaffens abliefern und legt nun mit einer 3-Track-EP nach. »Broken Harmonies« schafft es aber trotz dieses Umstandes auf eine beachtliche Spieldauer. Knapp über 20 Minuten für nur drei Tracks und dennoch fernab von doomigen Sounds aufzuspielen, ist keineswegs alltäglich. Die Burschen kredenzen uns einen recht harschen, aber dennoch melodischen Mix aus atmosphärisch-dunklem Metal und Todesblei. Soll heißen: Hier dürften ältere AMORPHIS und Konsorten ebenso Pate gestanden haben, wie die alte Schule des schwedischen Death Metals. Hinsichtlich des Anteils an atmosphärischen Passagen sei angemerkt, daß diese die heftige Gitarrenarbeit sehr gekonnt unterstützen. Allerdings sind es sehr wohl die Klampfen, die auf »Broken Harmonies« prägend sind, wissen diese doch neben satten Riffs auch durch unzählige akustische Einschübe, filigrane Leads und jede Menge an Harmonien zu gefallen. Zudem weiß Sänger Sören Schäffner mit derben Growls, aber auch mit Normalgesang zu beeindrucken, auch wenn dieser eher brutal als emotionsgeladen klingt. Der Kerl scheint hinsichtlich der Stimme für die mitunter geradezu unterkühlt wirkenden Klänge von DEAD POETRY prädestiniert zu sein. Zu einer "Werkschau" des Schaffens der Band gedeiht der über zehnminütige Rauswurf ›Trapped‹, mit dem die Burschen den Zuhörer in der Tat gefangennehmen können.

In Summe also eine durchaus gelungene Scheiblette, mit der DEAD POETRY ihr Talent offerieren, aber hinsichtlich des Artworks darf durchaus diskutiert werden, zumal auch die Idee, die Songtitel quasi "handschriftlich" zu verewigen, aufgrund der verwendeten "Sauklaue" höchstens den Ägyptologen unter uns zusagen wird.

http://www.deadpoetry.de/

kontakt@deadpoetry.de

innen hui, außen pfui


Walter Scheurer

 
DEAD POETRY im Überblick:
DEAD POETRY – Broken Harmonies (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 35)
DEAD POETRY – God Complex (Do It Yourself-Review von 2011 aus Online Empire 47)
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