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MOTHERSTONE
Through The Paths Of Insanity
(4-Song-CD-R: € 5,- plus Porto & Verpackung)
An und für sich ist die italienische Küche ja nicht unbedingt dafür berühmt, allerlei unterschiedliche Geschmacksrichtungen auf eher eigenwillige Weise zu kombinieren, sondern vielmehr durch bewußtes Würzen die Geschmacksrichtung zu manifestieren. Im übertragenen Sinne soll das heißen, daß die italienische Band MOTHERSTONE, ganz im Gegensatz zur Küche ihrer Heimat, auf »Through The Paths Of Insanity« eher "Grenadiermarsch" als italienische Leckerlis zu offerieren hat, also sämtliches zur Verfügung stehende Material zu einer, zwar schmackhaften, aber dennoch in Summe doch lediglich "magenfüllenden" Variante verquickt und sich dadurch im Vorfeld von etwaigen positiven Erwähnungen von Gourmets im Voraus selbst ausschließt.
Die vier Jungs nebst Mädel am Mikro machen ihre Sache aber keineswegs schlecht, konnten sich aber offenkundig nicht ganz auf eine einheitliche "Geschmacksrichutng" einigen. Das Quintett hat zwei Sänger im Line-up, wobei Eliana Volpe eine wirklich "damenhafte" Stimme ihr Eigen nennt und die mitunter recht heftig anmutenden Kompositionen zwar mit reichlich Melodien ausstattet, den Hörer dadurch aber noch zusätzlich fehlleitet. Das groovige moderne, Thrash/Death-Gebräu der Römer allein hat bereits mannigfaltige Anleihen von PANTERA bis hin zur Göteborg-Schule intus, so daß durch die Stimme des Mädels zwar noch weitere Facetten offengelegt werden, die aber nicht wirklich zu einem homogenen Erscheinungsbild führen. An sich wäre diese Vorgangsweise ja auch gar keine schlechte, doch leider haben die Burschen zum Großteil vergessen, worauf es im Endeffekt ankommt, nämlich zündende Songs zu kreieren, und genau das müssen MOTHERSTONE noch üben. Hoffnungslos ist die Sache aber bei Gott auch nicht, denn mangelnde Ideen oder fehlendes handwerkliches Können kann man dieser Truppe bestimmt nicht vorwerfen, es fehlt lediglich die konsequentere Umsetzung von Ideen in packende Tracks!
Soll heißen, die Geschmacksrichtung für ihren Eintopf ist zu indifferent, eben so als ob man sämtliche Gewürze in der heimischen Küche auf einmal und in gleicher Dosis in einem Gericht verwenden will.
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Grendiermarsch mit Gewürzüberdosis |
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