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YOUR DYING TRUTH

Cutting Open Eyes

(6-Song-CD-R: € 5,-)

Als sich im Jahr 2003 im norddeutschen Eckernförde vier Jungs zusammenfanden, um fortan als Band aufzutreten, waren sie schwer von damals als Nu Metal bezeichneten Klängen angetan. Nach ersten Gehversuchen auf den Bühnen in der näheren Umgebung, kristallisierte sich nicht nur das ideale Line-up heraus, es wurden auch bereits erste Tracks komponiert und unter dem Titel »Fragments« als erstes Demo aufgenommen. Mit der im Nachhinein als sehr positiv zu betrachtenden Intention, weitere Verpflichtungen für Gigs damit zu erreichen, konnten sich YOUR DYING TRUTH in weiterer Folge einen guten Ruf in ihrer näheren Umgebung erspielen. Davon weiter motiviert, beschloß das Quartett erneut, das "Baltic Sound Studio" unter der Leitung von Stefan Walter zu entern, um nun ein weiteres Exponat ihres Schaffens abzuliefern.

»Cutting Eyes Open« fällt zunächst einmal durch das sehr geschmackvolle und ansprechende Cover auf, aber auch die Klänge der vier Jungs sind es wert, genauer betrachtet zu werden. Der Nu Metal, an dem man sich zu Beginn der Laufbahn orientierte, ist zwar noch immer Bestandteil des musikalischen Schaffens der Burschen, doch in der Zwischenzeit scheinen YOUR DYING TRUTH, ihren Horizont erweitert zu haben und verstehen es geschickt, Einflüsse aus verschiedensten Genres gekonnt in ihren Sound zu integrieren.

Der Opener ›Silence‹ wird von fast schon primitiven und punkigen Riffs eröffnet, bevor die Band das Tempo steigert und modernen Metal in recht straighter Variante vorträgt. In weiterer Folge werden Tempo und Heftigkeit immer wieder variiert, wodurch auch der abwechslungsreiche, von derb bis klar reichende Gesang, zu dieser variantenreichen Nummer paßt. In ›Remaining Questions‹ beweisen uns die Nordlichter, daß auch der Metalcore nicht spurlos an ihnen vorübergegangen ist, haben aber keinen wirklich spektakulären Song damit zu bieten. Wesentlich gehaltvoller kommt dann ›Open Your Eyes‹ aus den Boxen, ein zwingender und abgefahrener Groove-Thrasher in zeitgemäßer Variante. Daß YOUR DYING TRUTH auch eine einfühlsame Seite haben, stellen sie mit dem zunächst fast schon verträumten ›Running In Circles‹ unter Beweis, auch wenn diese Nummer im Laufe der Spielzeit zu einer Komposition kulminiert, zu der wohl Großmeister wie TOOL Pate gestanden haben dürften. Nu Metal mit mächtiger Core-Schlagseite gibt es dann in Form von ›Take This!‹, ehe mit dem abermals ungemein groovenden ›m/c/o‹ diese wirklich gelungene und abwechslungsreiche Vorstellung beendet wird, wobei noch anzumerken ist, daß der immerzu wummernde und immens druckvolle Baß von Peter Hinrichs einer der wesentlichsten und auffälligsten Bestandteile dieser Vorstellung geworden ist.

http://www.yourdyingtruth.de/

yourdyingtruth@googlemail.com

gelungene Vorstellung


Walter Scheurer

 
YOUR DYING TRUTH im Überblick:
YOUR DYING TRUTH – Access (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 41)
YOUR DYING TRUTH – Cutting Open Eyes (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 35)
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