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OCEANS OF SADNESS – Mirror Palace

SCARLET/SPV

Einfach gemacht haben es die Belgier OCEANS OF SADNESS dem Zuhörer ohnehin noch nie, aber eine dermaßen abgefahrene und dennoch knallende, vor allem aber in sich stimmige, Melange hatte man wahrlich nicht erwarten dürfen. Das Sextett beehrt uns bereits zum fünften Mal mit einem Longplayer und kredenzt uns darauf eine an sich sehr progressiv ausgeführte Metal-Mischung. Diese enthält jedoch ebenso unzählige, in diesem Genre keineswegs alltägliche Elemente.

So haben die Herrschaften ihrem Progressive Metal auch symphonische Düsterklänge beigemengt, wissen mit diesen, die Atmosphäre, trotz teilweise recht frickeliger Vorgehensweise, ungemein dunkel zu gestalten und lassen uns obendrein fragmentarisch sogar Black Metal der orchestrierten Form zu Gehör kommen.

Geprägt wird das Gesamtklangbild vom ungemein zwingenden, im Sinne von den Zuhörer in seinen Bann ziehenden, Spiel von Keyboarder Hans Claes, was aber nicht heißen soll, daß die Gitarristen auf »Mirror Palace« in den Hintergrund gedrängt agieren müßten. Vielmehr lassen sie ihrem Mitstreiter an den Tasten lediglich ausreichend Freiraum, um die Songs noch ein wenig abgefahrener gestalten zu können, und Hans läßt uns als Folge davon immer wieder merken, daß er in den Herren Kevin Moore und Derek Sherinian seine Lehrmeister gefunden zu haben scheint.

Das von OCEANS OF SADNESS angebotene üppige musikalische Menü enthält in Summe Einflüsse von Größen des skandinavischen Progs, ebenso wie man sich auch an traditionellem Metal ergötzen kann, den die Jungs hier ebenso zum besten geben. Hinsichtlich der symphonischen Aspekte scheinen sich die Belgier offensichtlich bei DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH orientiert zu haben, jedenfalls lassen sich diese Passagen immer wieder in Kombination mit dezent gen Schwarzwurzelmucke angelehnten Gesang finden. Fernab von jeglichen Konventionen wissen die Jungs, diese vermeintlich unverträglichen Einflüsse aber sehr gut und harmonisch unter einen Hut zu bringen, denn die Tracks wirken keineswegs zerfahren, sondern weisen viel eher auf die immense Variabilität der Band hin. Daß sich die Band dann auch noch an ALICE IN CHAINS versucht und ›Them Bones‹ in einer ungemein intensiven, aber völlig anders als das Original klingenden Version abliefert, spricht ebenso für die Qualität der Truppe, wie auch die Tatsache, daß hier keine Band als direkter Vergleich genannt werden kann.

http://www.oceansofsadness.com/

zjosuah@pandora.be

super 14


Walter Scheurer

 
OCEANS OF SADNESS im Überblick:
OCEANS OF SADNESS – ...Send In The Clowns (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 22)
OCEANS OF SADNESS – For We Are (Rundling-Review von 2001 aus Online Empire 9)
OCEANS OF SADNESS – Mirror Palace (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 34)
OCEANS OF SADNESS – News vom 27.02.2011
Soundcheck: OCEANS OF SADNESS-Album »... Send In The Clowns« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 79" auf Platz 48
Soundcheck: OCEANS OF SADNESS-Album »Mirror Palace« im "Soundcheck Heavy 101" auf Platz 40
Soundcheck: OCEANS OF SADNESS-Album »The Arrogance Of Ignorance« im "Soundcheck Heavy 116" auf Platz 30
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