IGNITOR – Road Of Bones
CRUZ DEL SUR MUSIC/AL!VE
Nach der im Underground abgefeierten EP »Take To The Sky«, mit der das texanische Quintett IGNITOR im Jahre 2004 geradezu kometenhaft in der Szene aufgetaucht ist, erwartete die Fangemeinde ungeduldig das nunmehr endlich veröffentliche Debut der aus Austin stammende Formation. Wie nicht anders zu erwarten, kredenzen uns IGNITOR auch darauf feinen Heavy Metal der traditionellen und kraftvollen Machart und schaffen damit auch gekonnt einen transatlantischen Brückenschlag. Soll heißen, die Band weiß sowohl mit schwer an die NWoBHM erinnernden Passagen in mächtiger Version aufzuwarten, wie ebenso jene Elemente dem Sound der Amis zu entnehmen sind, für die unsereiner vor langen Jahren zum Fanatiker des US-Metal geworden ist. Mit Erika Swinnich steht obendrein eine Dame am Mikro, die mit ihrer rauhen, aber dennoch melodiösen Stimme perfekt ins Gesamtklangbild paßt und dadurch dezente Erinnerungen an Bands wie HELLION oder CHASTAIN zu deren Blütezeit aufkommen läßt. Gitarrentechnisch lassen sich vor allem IRON MAIDEN als Einflußquelle nicht von der Hand weisen, allerdings gehen IGNITOR eine Spur weniger harmonisch und stattdessen dreckiger zu Werke, wodurch die Kombination aus Gitarren und Stimme in diesem Falle noch ein wenig homogener ausgefallen ist. Den zahlreichen melodisch gehaltenen Passagen stehen einige komplexere, in Richtung Progressive Metal tendierende Parts gegenüber, fast so als ob man uns mitteilen möchte, daß wir es zwar mit einer US-amerikanischen Band, diese jedoch speziell auf ihre texanische Herkunft hinweisen möchte.
»Road Of Bones« ist in Summe ein wirklich bärenstarkes Album geworden, das nicht nur sämtliche Vorschußlorbeeren für IGNITOR locker rechtfertigt, sondern darüber hinaus schlicht und ergreifend jedem Metaller mit Hang zu traditionellen Klängen ans schwermetallische Herz gelegt werden muß!
super | 14 |