SHATTER MESSIAH – God Burns Like Flesh
DOCKYARD 1/SOULFOOD
Nachdem es Curran Murphy satt hatte immer nur die zweite "Geige" bei seinen ehemaligen Brötchengebern NEVERMORE und ANNIHILATOR spielen zu dürfen, beschloß er, seine Karriere selbst in die Hand zu nehmen und gründete SHATTER MESSIAH. Mitstreiter konnten in recht kurzer Zeit gefunden werden und nachdem zunächst eine EP geplant war, entschied sich die damals neugegründete Formation aufgrund der Fülle an vorhandenen Songs doch dazu gleich, mit einem Longplayer mit dem passenden Titel »Never To Play The Servant« zu debutieren. Besagter Silberling brachte der Band in Folge auch reichlich Ruhm ein, und motiviert bis unter die Haarspitzen versucht die Truppe, zu der neben Curran die Herren Greg Wagner am Mikro (der im Moment neben SHATTER MESSIAH auch bei H.A.T.E. aktiv ist), der ehemalige ANNIHILATOR-Drummer Robert Falzano, sowie Bassist Jason Chamberlain und H.A.T.E.-Gitarrist Dusty Holt zählen, in Windeseile nachzuschlagen.
»God Burns Like Flesh« setzt demnach stilistisch auch ziemlich exakt dort an, wo SHATTER MESSIAH mit ihrem Debut aufgehört haben. Ihr Mix aus Thrash Metal der eher modernen Machart und Power Metal der heftigen Version bildet die Basis, dazu gesellen sich einige weitere Anleihen aus dem heftigeren Metal-Bereich und das markante, seinen ehemaligen Lehrmeistern gerechtwerdende Riffing von Curran. Im Vergleich zum Debut sind diesmal allerdings in Summe weniger essentielle Tracks vertreten. Nicht, daß »God Burns Like Flesh« schlecht ausgefallen wäre, aber die Erwartungshaltung meinerseits war aufgrund des Hammers von Debut doch verdammt hoch, und daran kommen SHATTER MESSIAH mit ihrem zweiten Album leider nur in einzelnen, herausragenden Kompositionen heran. Es macht irgendwie den Eindruck, als hätten es die Herrschaften nunmehr ein wenig beim Songwriting mit ihrer stilistischen Vielfalt übertreiben und wären übermäßig inspiriert und ambitioniert an die Sache herangegangen, so daß nur der geniale Titeltrack, der mächtige Thrash Metal-Hammer ›Pathway‹ und das episch intonierte ›Tomorrow Immortal‹ das Niveau des Erstlingswerks halten können, auch wenn die Nordamerikaner noch immer einen Großteil der Konkurrenz mit »God Burns Like Flesh« locker in die Tasche stecken.
Vielleicht wäre es für die Band besser gewesen, ein wenig unverkrampfter an die Fertigstellung heranzugehen, denn dadurch hätten sich die hier fehlenden, zwingenden Momente mit Sicherheit von selbst eingestellt.
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gut | 11 |