SCHIZO – Cicatriz Black
SCARLET/SPV
Auch wenn SCHIZO in ihrer Heimat eine Kultband sind, konnten es die Italiener außerhalb ihrer Landesgrenzen nie wirklich zu mehr als einem Underground-Tip bringen. Wahrscheinlich ist die nicht gerade von Kontinuität geprägte Historie dieser Band nicht ganz unschuldig daran. SCHIZO existieren nämlich bereits seit Mitte der 80er Jahre und haben, in immer wieder wechselnden Besetzungen, zwar einige Demos, aber erst ein Album im Jahre 1989 abgeliefert. Mit ihrem Zweitwerk wollen es SCHIZO demnach nun also endgültig wissen und haben keinerlei Kosten und Mühen gescheut, um mit »Cicatriz Black« ordentlich loszulegen. Für das Mastering war Peter in de Betou zuständig, an Gästen gaben sich die italienischen Metal-Heroen Steve Sylvester (DEATH SS), Flegias (NECRODEATH) und AC Wild (BULLDOZER) die Klinke in die Hand. Keine schlechte Referenzliste, ob es sich aber wirklich ausgezahlt hat, bleibt abzuwarten, denn verkaufstechnisch wird sich mit dem räudigen Thrash Metal, den uns die Italiener präsentieren, wohl kaum etwas reißen lassen. Was aber nicht heißt, daß wir es hier mit schlechter Musik zu tun hätten. Ganz im Gegenteil, SCHIZO offerieren ein sehr mannigfaltiges Thrash-Brett, das sowohl die typische europäische Tradition jener Stilistik ans Tageslicht bringt, sehr wohl aber modernere Variationen davon. Zudem weiß S.B. Reder mit sehr markanten und gefälligen Soli aufzufallen und diese auch sehr harmonisch in die Tracks zu integrieren. Sein Gesang dagegen ist leider ein wenig zu eindimensional ausgefallen, dafür aber extrem räudig und mitunter gar bösartig und weiß die nicht minder brutalen Texte der Truppe perfekt an den Zuhörer zu vermitteln.
Auch wenn SCHIZO weder innovativ, noch besonders originell klingen, wissen sie mit ihrer Thrash-Melange zu gefallen und allein das sollte dieser Band nun endlich den Sprung aus Italien heraus machen lassen.
gut | 11 |
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