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  UE-Home → History → Online Empire 32 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → DREAMLOST – »Outer Reality«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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DREAMLOST – Outer Reality

BRENNUS MUSIC (Import)

Obwohl DREAMLOST bereits seit über zehn Jahren existieren, handelt es sich bei »Outer Reality« um deren Debüt. Das aus Frankreich stammende Quintett hat sich mit Haut und Haar dem progressiven Metal verschreiben, weshalb man auf vorliegender Scheibe auch Einflüsse von verschiedenen Formationen dieses Genres vernehmen kann. Vor allem die alten SYMPHONY X und DREAM THEATER scheinen es den Franzosen sehr angetan zu haben, wie man beispielsweise in ›The Way Things Are‹ nachvollziehen kann. Die seit mittlerweile fünf Jahren ins Line-up integrierte Tastenzauberin Alexandra Bruzzo vermag sich mit ihrem teilweise wahrlich bezaubernden Spiel immer wieder in den Vordergrund zu drängen und das nicht nur in den Longtracks, die mit sehr gelungenen, opulenten Arrangements aus den Boxen kommen und dadurch mitunter eine fast schon fragile Version dieser Art von Musik offenbaren. Zudem ist »Outer Reality« übrigens auch ein Konzeptalbum geworden, wobei der Protagonist der Geschichte im Laufe der Spielzeit den Bezug zur Realität verliert und sich eine eigene "Realität" in seinem Kopf ersinnt. Nicht uninteressant, und vor allem sehr stimmig mit den Klängen der Truppe.

Allerdings ist es nicht immer die Eigenständigkeit, die das Geschehen regiert, in manchen Passagen klingen die Ähnlichkeiten zu den genannten Referenzformationen fast schon verdächtig. Vor allem der verheißungsvolle Titel ›Beauty Never Dies‹ muß diesbezüglich genannt werden, mit dem sich DREAMLOST als die französische Antwort auf das "Traumtheater" empfehlen. Wenn es heftiger und zugleich ein wenig atmosphärisch düsterer losgeht wie in ›Borderline‹ darf man durchaus auch den Namen EVERGREY in den Raum stellen, vor allem weil Arnaund Grandin über ein ähnliches Timbre verfügt wie Tom S. Englund, aber diese Anleihen sind eindeutig in der Unterzahl.

Auch wenn DREAMLOST noch nicht imstande sind, dem Genre neue Impulse zu verabreichen, muß man diesem Quintett fraglos bescheinigen, mit diesem Debüt ein imposantes Lebenszeichen abgeliefert zu haben, denn nicht nur musikalische Kompetenz ist dieser Formation von der ersten Sekunde anzumerken, auch die etwas waghalsige Idee, ein Konzeptalbum als Einstand abzuliefern, ist keineswegs eine Bauchlandung geworden, und das mit den teilweise zu offensichtlichen Anleihen bei den großen Vorbildern aus Amiland bekommen DREAMLOST mit Sicherheit auch noch in den Griff.

http://www.dreamlost.net/

nono@dreamlost.net

gut 11


Walter Scheurer

 
DREAMLOST im Überblick:
DREAMLOST – Outer Reality (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
DREAMLOST – News vom 28.12.2007
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