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  UE-Home → History → Online Empire 33 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → STRANA OFFICINA – »The Faith«-Review last update: 18.03.2024, 21:42:28  

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STRANA OFFICINA – The Faith

MY GRAVEYARD PRODUCTIONS (Import)

Die Urväter der italienischen Metal-Szene melden sich (logischerweise in verändertem Line-up, aber dazu später mehr) mit »The Faith« in der Szene zurück. Klar, handelt es sich hierbei "nur" um Neueinspielungen mehr oder weniger bekannter Tracks aus dem Fundus der Formation, allerdings muß man zunächst die Umstände berücksichtigen, die den Verlauf der Karriere dieser Band nachhaltig beeinträchtigen.

Mitte der 70er Jahre gründeten die Brüder Fabio und Roberto Cappanera STRANA OFFICINA, um zunächst als Coverband durch die Clubs und Kneipen ihrer Heimat zu tingeln. Danach entstanden erste eigene Kompositionen, und im Jahre 1984 wurde die heutzutage legendäre, selbstbetitelte, ausschließlich in der italienischen Muttersprache vorgetragene EP veröffentlicht. Zwei Jahre später erschienen die ersten in englischer Sprache gesungenen Tracks auf »The Ritual«, und STRANA OFFICINA waren neben illustren Bands wie DEATH SS auch beim ersten in Italien organisierten Heavy Metal-Festival zu sehen. Die späten 80er und frühen 90er Jahre sollten ebenfalls sehr erfolgreich sein für die Formation, das Album »Rock & Roll Prisoners« zählt bis heute zu den wichtigsten Veröffentlichungen des Genres aus Italien, die Formation schien das große Los gezogen zu haben, doch das Schicksal machte der Band einen Strich durch die Rechnung. Im Jahre 1993 verunglückten die Cappanera-Brüder bei einem Verkehrsunfall tödlich und das Ende der Band schien besiegelt.

Doch schon zwei Jahre später war es die nächste Generation an Cappaneras, die STRANA OFFICINA erneut zum Leben erweckte. Rolando, der Sohn Robertos, und dessen Cousin Dario beschlossen, das Gefährt wieder herzurichten und sollten schon kurz darauf erneut erfolgreich sein. Im letzten Jahr durften die Jungs nebst Begleitung sogar beim "Gods Of Metal"-Festival auftreten und davon inspiriert, waren die nun vorliegenden Neuaufnahmen beschlossene Sache. Neben zwölf Songs aus dem Fundus ihrer Vorfahren, die nun in der aktuellen Besetzung eingespielt wurden und ihrem Alter entsprechend nach traditionellem Heavy Metal der 80er Jahre klingen und auch ihre dezenten Hard Rock-Anleihen sowie den Charme von Tracks, die von italienischen Sängern geprägt sind, beibehalten haben, sind auf »The Faith« auch noch zwei bislang unveröffentlichte Kompositionen aus der Urzeit der Formation erneut zu Ehren gekommen, denen die zeitgemäße Produktion aber doch ein Quentchen Reiz genommen hat.

»The Faith« ist aber dennoch ein sehr empfehlenswertes Album geworden, liefert einen sehr guten Überblick über das Schaffen von STRANA OFFICINA und läßt auf weitere Taten der "Next Generation" gespannt warten.

Essentiell, und das nicht nur für Metal-Historiker!

http://www.lastranaofficina.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
STRANA OFFICINA im Überblick:
STRANA OFFICINA – Rock & Roll Prisoners (Rundling-Review von 1989 aus Underground Empire 1)
STRANA OFFICINA – The Faith (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 33)
STRANA OFFICINA – News vom 28.03.2007
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