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  UE-Home → History → Online Empire 33 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → Y.O.C. – »Sanity Within«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Y.O.C.

Sanity Within

(5-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Die Abkürzung Y.O.C. steht für den Namen Yalin Ongun Cosgun, der bereits seit einigen Jahren in seiner türkischen Heimat für schwermetallische Klänge sorgt. Bislang war er offenbar als "Alleinunterhalter" unterwegs, sprich sämtliche Demos die unter dem Banner Y.O.C. erschienen sind, hat er in Eigenregie aufgenommen, war darauf für sämtliche Instrumente zuständig und hat selbstredend auch für den Gesang gesorgt. Daran scheint sich etwas geändert zu haben, denn auf »Sanity Within« - oder um genauer zu sein, auf der mir vorliegenden Version davon, die zumindest vom Line-up her, aber auch hinsichtlich der Songtitel, von der bereits 2004 unter diesem Titel erschienenen differiert - ist Y.O.C. nur noch als Sänger der nach ihm benannten Band angeführt, da er in der Zwischenzeit zwei Gitarristen und eine Rhythmusabteilung zur Verstärkung angeheuert hat. Ob es sich nun nur um eine Neueinspielung des besagten Demos handelt, oder ob es den Türken lediglich an einem anderen Titel mangelt, konnte ich jedoch nicht in Erfahrung bringen.

Das Quintett steigt mit einem etwas dubiosen Intro mit dem Titel ›Dawn‹ ins Geschehen ein. Dubios deshalb, weil Y.O.C. in diesen knapp 40 Sekunden mit schiefem Gesang starten und dann eine Art Kurzfassung einer Heavy Metal-Komposition abliefern, die eher nach einem Exzerpt eines Songs klingt, als nach einem Intro. Aber sei's drum, im ersten "wirklichen" Song ›Seeds Of Hate‹ stellen Y.O.C. dann ihr Können unter Beweis: Ein treibender, schwer von der NWoBHM-inspirirerter Metal-Track kommt aus den Boxen, der vom charmanten, wenn auch nicht immer ganz sicheren, Gesang des Masterminds geprägt wird. Auffällig ist auch die wohl durch Muttersprache und Herkunft geprägte Phrasierung, ein orientalischer Touch läßt sich beim Gesang definitiv nicht verleugnen. Im Titelsong drosseln Y.O.C. dann ganz gehörig das Tempo und lassen uns ein schleppendes, episch angelegtes und gen Doom orientiertes Stück Schwermetall zu Ohren kommen, das zusätzlich auch noch sehr eingängig ausgefallen ist. Im krassen Gegensatz dazu drücken die Jungs in ›No Tomorrow‹ erneut das Gaspedal mächtig durch und wissen, auch damit zu gefallen, zumal hier auch ganz klar ihrem Ursprung zuordenbare Einflüsse in den Melodien zu entnehmen sind und Y.O.C. dadurch ein hohes Maß an Eigenständigkeit aufweisen. Weshalb uns als Abschluß erneut ein nur knapp 45 Sekunden langes Stück namens ›K.T.T.M.T.‹ offeriert wird, verstehe ich zwar nicht, aber im Gegensatz zum Intro kommt dieser zumindest in sich geschlossen aus den Boxen und dieser irgendwie charmant chaotische Thrasher hat durchaus seinen Reiz und läßt mich hoffen, daß Y.O.C. ihre (oder ist es doch "nur" seine?) Kreativität beibehalten und uns auch in Zukunft mit weiteren Veröffentlichungen die Ehre erweisen. Denn auch wenn noch nicht alles perfekt ist, gute Ansätze sind auf »Sanity Within« reichlich vorhanden.

http://www.yoc.kimdir.com/

charmant, aber irgendwie undurchsichtig


Walter Scheurer

 
Y.O.C. im Überblick:
Y.O.C. – Metal Warrior Part 1 (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 34)
Y.O.C. – Sanity Within (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 33)
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