IRON SAVIOR – Megatropolis
DOCKYARD 1/SOULFOOD
Auch wenn es den Anschein machte, daß Piet Sielck mit SAVAGE CIRCUS kurzfristig erfolgreicher sein sollte als mit seinem Hauptbetätigungsfeld, hat sich das deutsche Metal-Urgestein abermals zusammen mit seinen drei Komparsen im Studio verschanzt, um ein sehr beeindruckendes Werk unter dem Banner IRON SAVIOR abzuliefern. Die schon auf den letzten Alben zu bemerkende JUDAS PRIEST-Schlagseite kommt auf »Megatropolis« noch eine Spur deutlicher ans Tageslicht, offensichtlich liegt Piet und Co. eben jene Ausführung von Metal im Blut. Gut gemacht sind die Songs erneut allesamt und Experimente haben IRON SAVIOR auch gar nicht nötig, man verläßt sich auf seine Fähigkeiten und der Fan weiß, was er erwarten darf.
Die neun Tracks kommen sehr gefällig aus den Boxen und zudem ist es IRON SAVIOR auch dieses Mal gelungen, ein Album voll bepackt mit Hits abzuliefern. Das mittlerweile sechste Album dieser Band ist abermals sehr abwechslungsreich geworden, kann mit Uptempo-Geschossen, wie dem fulminanten Start in Form von ›Running Riot‹ ebenso aufwarten, wie mit druckvollen Midtempo-Stampfern (der Titeltrack ist schlicht und ergreifend ein mächtiger Metalsong wie aus einem Lehrbuch) und weiß über die gesamte Spielzeit, durch zwingende Eingängigkeit zu überzeugen. Die Songs erklingen allesamt klassisch-metallisch, die Jungs wissen Soli perfekt zu intonieren, können in Summe mit ihrem kompetenten Vortrag beeindrucken und verfügen nunmehr auch über stadiontaugliche Refrains (Titelsong, ›Cybernatic Queen‹, ›Cyber Hero‹, und, und, und...), weshalb IRON SAVIOR nun endgültig die ihnen gebührende Beachtung finden müßten. Viel mehr an klassischem Heavy Metal kann man auf einem Album im Moment kaum erhalten.
beeindruckend | 13 |