UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 32 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → REAP – »The World's Destructive Rulers«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

REAP

The World's Destructive Rulers

(8-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Den Zeitgeist dürften meine Landsleute von REAP mit ihrem Album »The World's Destructive Rulers« perfekt treffen, denn das Quartett aus Oberösterreich kann mit einer Melange aus durch die Bank angesagten Zutaten auffahren: Während das Gitarrenduo Phil, der übrigens auch für den Gesang zuständig ist, und Sim immerzu heftigsten Thrash Metal der moderneren Art und Weise offenbart, lassen sich nicht zuletzt hinsichtlich des Gesangs zudem auch reichlich Death Metal-Einflüsse heraushören. Zu diesem, stets aggressiv und mächtig brutal vorgetragenen Gebräu läßt die Rhythmusabteilung desöfteren auch schwer nach Metalcore klingende Breakdowns erklingen, wodurch die Mischung sehr rabiat aus den Boxen tönt. Zu diesen Ingredienzien addieren REAP auch noch von SOULFLY und EKTOMORF inspirierte Groove-Passagen, die zum Mitmachen animieren. Die Gitarren sind jedoch mitunter dermaßen brachial auf Moderne gestimmt, daß man diesbezüglich meinen könnte, es mit einem weiteren Hybrid-Metal-Act der MNEMIC-Schule zu tun zu haben. All diese Zutaten werden von REAP jedoch gekonnt vermengt, so daß man die Einflüsse zwar erkennen, diese jedoch nicht unmittelbar einer Größe zuordnen kann. Soll heißen, der Vierer versteht es bereits recht gut, seine Inspirationen in Eigenständigkeit umzulegen und diese auch gut an den Fan zu bringen. Eine derartige Mischung ist wohl prädestiniert für den Einsatz auf den Bühnen dieser Welt, und dabei dürften REAP kein schlechtes Bild abgeben, was sie auch in ihrer Umgebung bereits mehrfach unter Beweis gestellt haben. Vor allem die wahrlich mächtig gen Schädeldecke abzielenden Tracks ›The Beast Within‹ und ›Slavery‹ sollten sich als Live-Abräumer der Sonderklasse entpuppen, der steppende Bär und die fliegende Kuh sind hier nämlich inbegriffen. Auch wenn noch nicht alle Kompositionen bereits die nötige Durchschlagskraft besitzen, um zu beeindrucken oder sich zumindest nachhaltig in den Gehörgängen und Gehirnwindungen des Zuhörers festzusetzen, kann man bei REAP hinsichtlich der vorhandenen Ansätze durchaus reichlich Potential erkennen. Vor allem zum gelungenen Abschluß dieser Scheibe in Form der letzen beiden Songs ›Welcome Home‹ und des Titeltracks muß man den Jungs gratulieren. Musikgewordene Brachialität wird in diesen Songs perfekt umgesetzt und die Band zeigt ihre vorhandene Kompetenz in Sachen Kompositionskunst. Eben jene letztgenannten Tracks sollten REAP auch den Weg für die Zukunft vorgeben, um zu vermeiden, daß die Band im internationalen Wettbewerb untergeht.

http://www.reap.at/

es steppt der Bär und fliegt die Kuh


Walter Scheurer

 
REAP im Überblick:
REAP – The World's Destructive Rulers (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
© 1989-2024 Underground Empire



last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here