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Grimmark – Grimmark

RIVEL RECORDS (Import)

Den Musiker Carl Johan Grimmark braucht man wohl nicht mehr großartig vorstellen. Durch seine hauptberufliche Tätigkeit bei NARNIA, ebenso aber auch durch seine Mitarbeit an Alben von Rob Rock (zu dessen Band er mittlerweile ebenfalls als festes Mitglied gehört), SAVIOUR MACHINE, DIVINEFIRE oder AUDIOVISION, und zuletzt durch seine Kollaboration mit einigen anderen namhaften Musikern wie Bob Daisley oder den HAMMERFALL-Mitgliedern Anders Johansson und Magnus Rosen (damals noch bei HAMMERFALL) unter dem Banner PLANET ALLIANCE, konnte sich CJ Grimmark einen wahrlich hervorragenden Namen als Gitarrist machen. Nicht zuletzt wegen seiner technischen Fähigkeiten an der Klampfe war er auch auf »A Guitar Odyssey«, einem Yngwie Malmsteen-Tribute-Sampler, zu hören und zu bestaunen. Obendrein ist CJ auch als Produzent aktiv und arbeitet im "Berghem Studio" in der Nähe von Jönköping in Südschweden. Es ist offensichtlich, daß der gute Mann einen sehr dichten Terminkalender haben dürfte. Aber dennoch hat CJ die Zeit gefunden, auch als "Solo-Künstler" aktiv zu sein und veröffentlicht mit »Grimmark« dieser Tage sein Debut unter diesem Namen. Mit von der Partie waren Jan S. Eckert am Baß und Drummer Peter Wildoer, sämtliche anderen Instrumente hat CJ dagegen im Alleingang aufgenommen. Wer jetzt an ein Soloalbum im Sinne zahlreicher Gitarrenhelden denkt, liegt aber falsch, denn CJ stellt auch sein Können als Komponist, Texter und Sänger unter Beweis. Lediglich beim Abschluß dieser Scheibe in Form von ›The New Song‹ handelt es sich um ein Instrumental, ansonsten läßt CJ die Gitarre zwar im Vordergrund stehen, kann es sich aber sehr wohl verkneifen, etwaige Ego-Eskapaden an der Klampfe zu unternehmen. Ganz im Gegenteil, schon der Einstieg ins Geschehen mit ›Pray‹ deutet darauf hin, daß CJ den melodiösen Hard Rock offenbar im Blut hat und kredenzt uns eine an sich sehr gefühlvoll vorgetragene Nummer, die von einigen Stimmungs- und Tempowechsel gekennzeichnet ist. Der Rock-Faktor kommt ebenso wenig zu kurz, wie es CJ auch geschafft hat, für ein staatliches Solo zu sorgen, das an seine selbsternannten Helden Gary Moore oder John Norum erinnert.

Ein wahrer Ohrwurm ist Grimmark mit ›How Many Times‹ gelungen: Feiner Melodic Rock prägt das Bild, die Gitarre läßt jedoch keinen Weichspülfaktor aufkommen, sondern weiß, diese Nummer anständig mit Schmackes auszustatten. Satter Groove dominiert ›Hiding From The Sun‹, einen zeitgemäß intonierten Rocksong, ehe CJ in ›Free‹ unter Beweis stellt, daß er auch in heftigeren Regionen aufspielen kann. Allerdings kommt diese Nummer trotz instrumentaler Heftigkeit irgendwie mit angezogener "Handbremse" aus den Boxen, was jedoch wiederum besser zur klaren und nicht gerade wilden Stimme des Schweden paßt. Nicht, daß er ein übler Sänger wäre, aber ein Raukehlchen klingt wohl doch völlig anders. ›Resurrection‹ hat dann ultimatives Hitpotential und sollte bei etwaigen Live-Konzerten von Grimmark mit zu den Highlights zählen. Der bunte Reigen geht mit ›Monkey Man‹ weiter, in dem man sich abermals an Gary Moore zu dessen hardrockiger Phase erinnert fühlt, bevor uns das getragene ›Save Our Souls‹ zu Gehör kommt, das aber dennoch groovende Passagen innehat und so ebenfalls zu einem sehr kurzweiligen Vergnügen wird.

Wie seinem Hauptbetätigungsfeld NARNIA auf den Leib geschneidert klingt dann ›The Kingdom‹, zumindest fühle ich mich anhand der dominierenden Epik mächtig an NARNIA erinnert und CJ beweist, daß er es ohne Zweifel perfekt beherrscht, diese Art von Musik zu komponieren und arrangieren. Mit dem bereits erwähnten Instrumental ›The New Song‹ beenden Grimmark ihre Vorstellung, die nicht nur als sehr gelungen bezeichnet werden kann, sondern darüber hinaus auch Lust auf neues Material von NARNIA macht.

http://www.grimmark.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
Grimmark im Überblick:
Grimmark – Grimmark (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
Grimmark – News vom 24.09.2006
Soundcheck: Grimmark-Album »Grimmark« im "Soundcheck Heavy 104" auf Platz 43
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