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WITCHING HOUR (D)

Arrival Of The Dark Throne

(4-Song-CD-R: € 2,- plus Porto & Verpackung)

Vier ganz junge Burschen im Alter von 15 bis 17 Jahren haben sich vor gut einem Jahr zusammengefunden, um fortan unter dem Namen WITCHING HOUR gemeinsam Musik zu machen. Klar denkt der alteingesessene Metaller bei diesem Bandnamen sofort an den ollen VENOM-Gassenhauer und sonderlich weit weg ist die Musik dieser Jungspunde von den Urvätern des Black Metal auch nicht. WITCHING HOUR orientieren sich nämlich ganz offensichtlich an der ganz alten Schule des Thrash und Black Metal und haben mit »Arrival Of The Dark Throne« eine erste Kostprobe ihrer Interpretation besagter Klänge abgeliefert. Stilsicher haben es die Jungs auch vorgezogen, die Songs in ihrem Proberaum aufzunehmen anstatt ein Studio aufzusuchen. Soundtechnisch ist das zwar nicht wirklich das Optimum, aber zum einen kann ich den notorischen Geldmangel in diesem Alter nur zu gut nachvollziehen, und außerdem kommt die Angelegenheit durch den rumpeligen Sound nur noch sympathischer und glaubwürdiger aus den Boxen. Der Opener ›Arrival Of The Dark Throne/Eternal War‹ klingt schon einmal verdächtig nach einer Melange aus frühen DESASTER, alten SODOM und VENOM, sprich, angeschwärzter Thrash (oder umgekehrt, je nach eigenem Dafürhalten) ist angesagt, und WITCHING HOUR wissen damit auch durchaus zu gefallen. Die Instrumentalisten sind bereits recht sattelfest und zocken sehr routiniert, vor allem aber die Stimme von Jan klingt wahrlich nicht nach der eines Jungspunds, sondern vielmehr so, als ob er mit jenen Klängen bereits seit frühester Kindheit konfrontiert gewesen wäre und immerzu versucht hätte, Songs seiner heutigen Idole zu singen. Wirklich beachtlich, daß ein 15jähriger eine dermaßen garstig klingende Stimme sein eigen nennt! Im fast etwas zu rumpelig ausgeführten ›Vlad The Impaler‹ und dem dezent NWoBHM-infiltriert tönenden, mit einigen interessanten Tempowechsel versehenen, ›Underworld Alliance‹ sind es vor allem die Gitarristen Sascha und Jan, die ihre Riffs mit Hingabe und sehr räudig zocken, um ihr dreckiges Thrash/Black-Gebräu vom Stapel zu lassen und die Songs dadurch authentisch klingen lassen, während Jan mit seiner Stimme den Songs das nötige Flair verleiht. Der Uptempo-Brecher ›Pedophiliac‹ beschließt den Reigen und läßt für den Hörer nur jenen Schluß zu, daß mit WITCHING HOUR ein sehr interessanter Newcomer aus den Tiefen des Thrash/Black Metal-Undergrounds auf uns zukommt und wir uns auch in diesem Genre wohl keine Gedanken um den Nachwuchs machen müssen.

http://www.witching-hour.de.gg/

sascha_1683@yahoo.de

keine Nachwuchssorgen


Walter Scheurer

 
WITCHING HOUR (D) im Überblick:
WITCHING HOUR (D) – Arrival Of The Dark Throne (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
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