TRW – Rivers Of Paradise
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
Was eher nach der Abkürzung eines Firmennamens klingt, steht hier als Konglomerat der Anfangsbuchstaben der Protagonisten dieses Projekts. Hinter TRW verbergen sich nämlich Michael Thompson (Gitarre), John Robinson (Schlagzeug) und Mark Williamson (Gesang und Baß). Wenn auch in der harten Rockmusik nicht unbedingt wirkliche Größen, muß man zunächst erwähnen, daß diese Musiker "alte Hasen" im Geschäft sind und bereits auf langjährige Erfahrung als Studiomusiker für Künstler wie Steve Winwood, Eric Clapton oder Phil Collins zurückblicken können und zumindest Michael Thompson durch seine M.T.B. genannte Formation auch in Melodic Rock-Kreisen kein ganz unbeschriebenes Blatt sein sollte. Schwermetallische Klänge darf der geneigte Hörer demnach von vorliegendem Album also nicht erwarten und wenig überraschend regiert auf »Rivers Of Paradise« demnach auch der sehr melodiöse Rock. Mitunter kommen beim Hören der insgesamt zehn Songs Reminiszenzen an Größen wie BAD COMPANY, ZZ TOP, TOTO oder JOURNEY auf, da aber kein wirklicher Überhang zu irgendeiner anderen Formation dingfest zu machen ist, haben es TRW nicht nur geschafft, mit »Rivers Of Paradise« ein unterhaltsames Debut abzuliefern, sondern können damit auch überzeugen. Mit ist schon klar, daß derlei Klänge wohl vor gut 20 Jahren eher "up to date" gewesen wären, aber vielleicht ist dieses, mit einem wahrlich imposanten Cover ausgestattete, Album genau deshalb zu einem wahren Leckerbissen für den Freund des altehrwürdigen Melodic Rock mit AOR-Schlagseite geworden.
In letzter Zeit mußte man ja fast schon im Underground nach Melodic Rock suchen, um an neue Bands zu gelangen. Mit TRW haben sich FRONTIERS aber mit Sicherheit einen Gefallen getan, um die Zielgruppe zu beglücken. Nicht zuletzt aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung wissen die Herren T, R und W wohl auch, daß es bei derlei Klängen auf Hooks ankommt, und von daher ist es also kaum verwunderlich, daß »Rivers Of Paradise« gleich mehrere potentielle Radio-Hits enthält. Blöd nur, daß Radiosender, die ihr Publikum mit solchen Klängen verwöhnen wollen, nur noch sehr spärlich existieren...
http://myspace.com/trwrock
Walter Scheurer
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