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MENTAL AMPUTATION

Utter Subordination

(10-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Mit einem sehr interessanten Intro namens ›Slavish Obedience‹ eröffnet das aus Abtsgmünd stammende Quintett MENTAL AMPUTATION mit Schamanengesängen indianischen Ursprungs den Reigen auf ihrem zweiten Album »Utter Subordination«. Daran anschließend folgen gut 50 Minuten Death Metal der alten Schule in unterschiedlicher Machart. Nicht nur der Name dieser Band hat bei mir dezente Erinnerungen an PUNGENT STENCH hervorgerufen, auch der Gesang von Joachim Strehle hat zumindest teilweise, und zwar in den extrem gutturalen Momenten, die sehr häufig zu vernehmen sind, eine gewisse Ähnlichkeit zu "Ober-STENCHer" Martin Schirenc. An weiteren Einflüssen lassen sich auf »Utter Subordination« unterschiedlichste Größen der Death-Metal-Historie heraushören, wie beispielsweise im schwedisch tönenden Opener ›Biophobia‹, in der brachialen Death-Thrash-Nummer ›Scars Remain‹, die vom Thrash Metal der uralten Schule geprägt ist, oder auch im Uptempo-Blaster ›Parasites Paradise‹. Zudem lassen MENTAL AMPUTATION dem Zuhörer in Form der gefühlvollen Instrumentalnummer ›Exit ... To End‹ knapp vor Schluß ein wenig Zeit zum Verschnaufen, jedoch nicht, ohne darauf hinzuweisen, daß die Instrumentalisten auch derlei Klänge perfekt zu intonieren wissen. PUNGENT STENCH erfahren dann in Form von ›Messiah Of Nescience‹ offenbar noch ein besondere Huldigung, zumindest habe ich diesen Rausschmeißer als eine solche interpretiert. Aber trotz aller genannten Anklänge hinterlassen MENTAL AMPUTATION nach intensivem Genuß der insgesamt zehn Songs von »Utter Subordination« einen recht eigenständigen Eindruck. Zum einen schaffen sie es immer wieder gekonnt, ihren durch die Bank regierenden Death Metal durch traditionelle Einsprengsel aufzufetten und dadurch für Abwechslung zu sorgen. Zusätzlich kommt, wie schon angedeutet, auch der gute, alte Thrash Metal nicht zu kurz, was vor allem an der Gitarrenarbeit von Fabian Guschlbauer und Sascha Omay liegt, die wohl den Herren King und Hannemann mehr als nur einmal aufmerksam gelauscht haben.

Mit »Utter Subordination« lassen uns die bereits seit gut zehn Jahren in Untergrund agierenden Schwaben wissen, daß derlei brachialer Death Metal fernab von jedweder Anbiederung an die Moderne auch anno 2007 noch gepflegt und von MENTAL AMPUTATION obendrein in ungemein intensiver Form dargeboten wird.

http://www.mentalamputation.de/

mentalamputation@gmx.de

the stench of amputation


Walter Scheurer

 
MENTAL AMPUTATION im Überblick:
MENTAL AMPUTATION – Utter Subordination (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
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