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ORMUS

God's Grief

(10-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Recht heftige Klänge bekommen wir von einer Band mit Namen ORMUS auf deren CD »God's Grief« geboten. Die massiven Riffs braten dem Hörer ordentlich eins über, und wenn erst die mächtigen, aber dennoch melodiösen Soli einsetzen, fühlt sich der Metal-Liebhaber regelrecht im siebenten Himmel. Ich weiß, derlei musikalische Ergüsse sind nicht wirklich etwas Außergewöhnliches, allerdings haben ORMUS ein bisweilen nur sehr selten in dieser Form zu hörendes "Element" in ihre Musik integriert, wodurch sich diese Band sehr wohl von einem Großteil ihrer Mitbewerber unterscheiden kann. In Person von Svjetlana Todorovic, die unter dem Namen "Sion" agiert, haben ORMUS eine junge Dame am Mikrophon, die mit ihrer außergewöhnlichen Stimme Akzente setzen kann und ORMUS dadurch das gewisse Etwas verleiht. Zusammen mit Zoran "Zormus" Todorovic zählte Sion mit zu den Gründungsmitgliedern von ORMUS. Es war im Jahre 2003 als sich diese beiden Musiker in ihrer Heimat Sarajevo unter dem ersten Bandnamen TALES zusammentaten. Nach den üblichen Anfangsproblemchen, die nahezu jede junge Band hat, kristallisierte sich sehr schnell das ideale Line-up heraus und nachdem im Jänner 2005 die Umbenennung in ORMUS erfolgte, sollte es auch nicht mehr allzu lange dauern, ehe sich die Band in ihrer Heimat durch unzählige Gigs einen guten Ruf erspielen konnte. Im Jahr der Umbenennung wurde auch das erste Demo eingespielt. Ob man darauf etwaige Kritiken erhalten hat, konnte ich zwar nicht in Erfahrung bringen, zumindest aber haben ORMUS drei der darauf enthaltenen fünf Songs für ihren ersten Longplayer »God's Grief« übernommen, den die Formation im letzten Jahr veröffentlicht hat. Wie schon erwähnt, bieten uns die Bosnier eine sehr gelungene Melange aus allerlei heftigen Zutaten, die sowohl aus dem Thrash Metal, aber auch aus dem Death Metal-Bereich stammen und garnieren ihre Songs immerzu mit feinen Soli. Sladjan "Nemo" Avlijas und "Zormus", die beiden Saitenhexer der Truppe, lassen uns wissen, daß ihnen in ihrer musikalischen Entwicklung zahlreiche Helden der Bay Area Pate gestanden haben und wahrscheinlich deshalb kommen vor allem ›Clad In White‹ und ›Damned We Are‹ schwer Old School-lastig aus den Boxen. Im Gegensatz dazu wirken ›All‹ und ›Alone‹ eher von AT THE GATES beeinflußt, zumindest hinsichtlich des Riffings.

Das wichtigste Erkennungsmerkmal von ORMUS ist aber mit Sicherheit der Gesang. Auch wenn es ein wenig schwerfällt, die Stimme von Sion exakt zu beschreiben, sollte die Erwähnung der Namen Sabina Classen und Angela Gossow, zwischen deren Stimmen man jene von Sion wohl am ehesten einordnen kann, ausreichen, um zu wissen, was auf den Hörer zukommt. Die an sich schon recht brachialen Kompositionen der Band gewinnen dadurch noch ein wenig an Aggression. Aber nicht nur dadurch, sondern auch durch die gitarrentechnischen Finessen kommen mir als Vergleich ARCH ENEMY in den Sinn.

Wer sich ein Bild der Band machen möchte, dem sei ein Blick auf die Website der Band empfohlen. Obwohl an der englischsprachigen Version noch gebastelt wird, gibt es dort eine Menge zu entdecken. So haben ORMUS nicht nur das 2005er Demo ins Netz gestellt, sondern geben obendrein auch einige Kostproben ihrer Live-Qualitäten in Form von Aufzeichnungen eines Auftritts aus dem letzten Jahr und obendrein gibt es natürlich auch Exzerpte der Songs von »God's Grief« zu hören.

http://www.ormusband.com/

ormus-band@myway.com

stimmliche Akzente


Walter Scheurer

 
ORMUS im Überblick:
ORMUS – God's Grief (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
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