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PHOENIX REIGN

Destination Unknown

(11-Song-CD: 10,- US-Dollar plus Porto & Verpackung)

Das Cover von »Destination Unknown« ließ mich zunächst einmal sofort an »Kingdom Of The Knights« von den New Yorker Power Metallern GOTHIC KNIGHTS denken, denn nicht nur das Motiv, sondern auch die Art und Weise wie die Ritter darauf gezeichnet sind, erweckten diese Erinnerung in mir. Ob diese Formation rund um Gitarristen John Tsantakis in irgendeiner direkten Beziehung zu PHOENIX REIGN steht, konnte ich zwar nicht in Erfahrung bringen, zumindest aber haben PHOENIX REIGN auch schon mit den "Rittern" gemeinsam gespielt. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch noch, daß die nunmehr ebenfalls im Bundesstaat New York beheimatete Band PHOENIX REIGN ebenso griechische Wurzeln hat. Mehr noch, Billy Chrissochos(g) und Chris Pollatos (b) haben die Band anno 1998 zunächst in Griechenland als PHOENIX gegründet, ehe sie nach Übersee übersetzten, um fortan unter dem Banner PHOENIX REIGN weiterzumachen. In Kostas Psarros (g) und Wayne Noon (d) konnten sie bald weitere Musiker finden, und als letzter Zugang zum aktuellen Line-up gesellte sich Sängerin Theresa Gaffney im Jahre 2002 zur Band. In dieser Besetzung wurden zunächst in den Jahren 2003 und 2005 Demos aufgenommen und mit »Destination Unknown« bekommen wir nun den ersten Longplayer aufgetischt, auf dem auch einige der Demo-Tracks verewigt wurden.

Nach dem Intro ›The Gates Of Bosphorus‹ geben PHOENIX REIGN mit ›Transcendent‹ eine erste Kostprobe ihres Könnens ab: Ein fein vorgetragener und überaus melodiöser Metal-Song wird uns hier geboten. Die Riffs erklingen im Stile großer alter Meister und dazu läßt Theresa zum ersten Mal auf dieser Scheibe auch ihre wunderbare Stimme erklingen. In ›Masquerade Angel‹ wissen PHOENIX REIGN ebenso zu gefallen, obendrein ist ihnen damit aber auch ein wahrlich genialer Ohrwurm geglückt. Die Wurzeln der Band sind, wie schon erwähnt, immerzu vorhanden, so auch in der Einleitung zu ›Forgotten‹, bei dem akustisch intonierte, typisch griechische Klänge den Song eröffnen und diese in Folge sehr gekonnt in einen weiteren feinen, melodiösen Metalsong integriert werden konnten. Melodien regieren bei dieser Band ohnehin das Geschehen und zudem lassen sich die Songs allesamt sehr leicht im Gedächtnis behalten, weil es diese griechischen Amis (oder doch umgekehrt?) schlicht und ergreifend drauf haben, wie man Hooks zu offenbaren hat. Die Instrumentalarbeit auf »Destination Unknown« wirkt ebenso ausgeklügelt und ausgereift wie der Gesang. Diesbezüglich ist zudem noch anzumerken, daß Theresa weder versucht, in jene Höhenbereiche vorzudringen, die für Damengesang gerade angesagt sind, noch auf Aggression macht, sondern ihre Stimme auf natürliche Art und Weise einzusetzen pflegt.

PHOENIX REIGN haben sich mit diesem Album wahrlich imposant in der Szene gemeldet, vor allem mit dem Longtrack ›Another Night Alone‹, in dem herrliche, dezent an Meister Schenker erinnernde Solopassagen zum Vorschein kommen und mit dem Rausschmiß in Form des epischen ›Constantinople 1453 (On The Eve Of The Fall)‹, wissen sie zu gefallen. Im letztgenannten Track erteilen PHOENIX REIGN dem Zuhörer zusätzlich zu den abermals massiv vorhandenen griechischen Einflüssen zusätzlich auch noch eine Geschichtsstunde zum Thema ihrer Heimat. Was will man eigentlich noch mehr?

http://www.phoenixreign.com/

kalavrita1821@aol.com

griechisch-amerikanische Ohrwürmer


Walter Scheurer

 
PHOENIX REIGN im Überblick:
PHOENIX REIGN – Destination Unknown (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
PHOENIX REIGN – Phoenix Reign (Do It Yourself-Review von 2005 aus Online Empire 24)
PHOENIX REIGN – News vom 27.07.2009
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