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CRIMSON GLORY – Strange And Beautiful (Digipak-CD)

CRIMSON GLORY – Astronomica (Doppel-Digipak-CD)

ROADRUNNER RECORDS/METAL MIND/SOULFOOD

Unter den Re-Releases, die METAL MIND der Firma ROADRUNNER aus dem Kreuz geleihert haben, befinden sich auch zwei CDs von CRIMSON GLORY. Leider die falschen.

So stellt sicherlich nicht nur für mich das Debut der maskierten Floridatruppe einen zeitlosen Klassiker, ein in allen Belangen perfektes Album dar, das ein unbestrittener Meilenstein des melodischen US-Metals ist. Dieses Level konnte die Band mit dem Nachfolger »Transcendance« meines Erachtens nicht ganz erreichen, doch nicht wenige Fans stellen beide Alben auf eine Stufe oder präferieren die zweite CRIMSON GLORY-Scheibe - beides in jeglicher Hinsicht akzeptable Meinungen.

Völlig unverständlich war indes die abrupte stilistische Kurskorrektur, die die Truppe für ihre dritte Scheibe »Strange & Beautiful« vornahm: Ganz gleich, wer auf diese Idee gekommen war, sei es die Band selbst, ein Produzent oder sei es auf die Einflußnahme der Plattenfirma zurückzuführen - diejenigen haben die Band auf dem Gewissen! Denn: »Strange & Beautiful« mag teilweise ein ganz anständiges Rock- bis Heavy Rock-Album sein, mit CRIMSON GLORY hat es nichts am Hut. Für das, was auf der gesamten Platte abgeht und allenfalls noch am Gesang von Midnight zu identifizieren ist, spricht stellvertretend der Opener und Titelsong, der in die Kategorie "LED ZEPPELIN für Arme" fällt. Daher hatten ROADRUNNER seinerzeit - anscheinend mediales Unverständnis befürchtend - vorab an die Presse eine Single-CD mit der wirklich schönen und über weite Strecken noch CG-typischen Ballade ›Song For Angels‹ verschickt, was man rückblickend wohl nur als eine versuchte Verschleierungstaktik ansehen kann.

Auf jeden Fall kam es, wie es kommen mußte: Die Band stürzte ins Uferlose und war schon bald nach dem Release am Ende. Der Re-Start im Hause CRIMSON GLORY sollte erst acht Jahre später erfolgen: Die Truppe um John Drenning hatte den ehemaligen SAVATAGE-Trommler Steve Wachholz und den damals noch unbekannten Wade Black als neuen Sänger engagiert und wollte es mit »Astronomica« nochmal wissen: Das Pressefeedback auf die Platte war seinerzeit stellenweise überwältigend, was ich schon seinerzeit nicht wirklich nachvollziehen konnte. Im Gegenteil: So habe ich »Astronomica« in den letzten Jahren bestimmt keine Dreimal gehört und nach Begutachtung des Re-Releases kann ich nur unterstreichen, damit keinen Fehler begonnen zu haben. Das Songmaterial hat bei weitem nicht jene Seele und Tiefgründigkeit wie die frühen CRIMSON GLORY-Werke und der schrille Gesang von Wade Black ist auch heute noch extrem anstrengend. Daß er auf der anschließenden Tour sämtliche alten CRIMSON GLORY-Song zu Tode schrie, haben wir schon desöfteren thematisiert; hier bekommen wir den Beweis geliefert: Traurigerweise haben METAL MIND nämlich ausgerechnet bei »Astronomica« eine amtliche Wiederveröffentlichung zustande bekommen, denn es gibt eine zweite CD mit einigen Demoversionen der Songs und Livestücken, wenngleich man sich hier für einen der harmloseren Abende von Wade Black entschieden hat.

Ergo: Es sind und bleiben einfach die falschen CRIMSON GLORY-Alben, die hier wiederveröffentlicht wurden.

http://www.crimson-glory.com/


Stefan Glas

 
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