ERADICATOR
Back To The Roots
(4-Song-CD-R: € 5,-)
Der "Eradicator" entspringt an und für sich den SUPERMAN-Comics und stammt ebenso wie der Titelheld vom Planeten Krypton. Aber das nur so nebenbei. Jener ERADICATOR, um den es hier geht, stammt aus dem Sauerland und verfügt zumindest über jene Kraft, die fünf junge Männer mit ihren Instrumenten und ihrer Musik, die schlicht und ergreifend aus traditionellem Thrash Metal mit einer markigen Old School-Heavy Metal-Schlagseite besteht, ausüben können. Und genau deswegen muß man ERADICATOR (der Band natürlich) durchaus bescheinigen, über mächtig Power zu verfügen. Der einleitende Uptempo-Banger ›Evil Twisted Mind‹ läßt hinsichtlich seiner stilistischen Ausführung schon einmal keinerlei Zweifel daran aufkommen, daß sich die Sauerländer an der alten Schule des Heavy Metal orientieren. Ein wenig ANNIHILATOR-lastig und ebenso in der NWoBHM verankert, kommt dieser Track mit viel Biß aus den Boxen und hinterläßt keinerlei Fragen beim Zuhörer. Zudem verfügt Sänger Lars Schlabach über ein sehr rauhes Organ, das perfekt zum Stil der Band paßt. In ›It's Your Turn To Die‹ kommen dann gar dezente Reminiszenzen an VENOM auf, vor allem gesangstechnisch scheint der alte Cronos hier Pate gestanden zu haben. Musikalisch sind ERADICATOR aber wesentlich essentieller als die alten VENOM, was sich auch in ›When Bullets Drop Like Rain...‹ nachvollziehen läßt, einem herrlich gen 80er Thrash Metal getrimmten Riff-Rocker mit abermals mächtiger NWoBHM-Schlagseite. Nicht von ungefähr kommen wohl auch die Coversongs, die ERADICATOR bei ihren Auftritten zum besten geben: Neben ANNIHILATOR, METALLICA und MEGADETH versuchen sich ERADICATOR auch an Songs von JUDAS PRIEST und DIAMOND HEAD, allesamt Einflüsse, die man nachvollziehen kann, ohne daß sich die fünf Jungs zu sehr an den genannten Formationen anlehnen würden. Mit dem abschließenden Titelsong gibt man nicht nur nachträglich das Programm zum Album vor, sondern untermauert obendrein auch die Authentizität der Band. Daß dabei ein paar Riffs von Meister Mustaine ausgeliehen wurden, sei diesen Jungs verziehen, denn zum einen kommen direkte Erinnerungen an Größen des Business auf »Back To The Roots« ohnehin nur in Unterzahl und vereinzelt vor und zudem gibt es in der Tat Vorbilder und Einflußgrößen von weniger Anspruch und geringerer Hochschätzung, an denen sich junge Bands orientieren könnten.
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