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ZARPA – El yunque contra el martillo

KARTHAGO RECORDS/TWILIGHT

Wie ist es nur möglich, daß eine Band, die bereits seit 30 Jahren existiert, zwischen 1982 und 1987 in regelmäßigen Abständen Alben veröffentlicht hat und dann, nach einer kreativen Pause bis ins Jahr 2000 abermals wieder emsig veröffentlichungstechnisch ans Werk gegangen ist, bislang nur von eingefleischten Fanatikern zur Kenntnis genommen werden konnte? Keine Ahnung woran es liegt, aber die spanische Metal-Legende ZARPA, von der hier die Rede ist, kann tatsächlich bereits auf dreißig Jahre Existenz (!), sechs Studioscheibletten, drei Live-Alben und Erfahrung ohne Ende zurückblicken. Um das aktuelle Werk der Spanier »El yunque contra el martillo« (was übersetzt nichts anderes bedeutet als "The Anvil Against The Hammer" und auch entsprechend auf dem Cover abgebildet ist) nun einigermaßen bekannt zu machen, haben sich KARTHAGO RECORDS nun ZARPA angenommen, womit wohl das für derlei Produkte beste Label gefunden wurde, denn wo sonst, wenn nicht beim Kollegen Riermaier und seinem Team, könnten ZARPA besser untergebracht sein. Schon allein deshalb, braucht sich der geneigte Fan auch nicht weiter zu fragen, was er an diesem Werk hat, wenn es sich vorliegendes Album zulegt. ZARPA haben als "Urväter" der spanischen Szene mit Sicherheit unzählige Formationen der iberischen Halbinsel beeinflußt, weshalb etwaige Vergleiche diesbezüglich völlig unnötig erscheinen. Das Quartett offeriert uns handgemachten, traditionellen Heavy Metal, der von den Herren Vicente Feioo (v, g), Rafa Jativa (g), Vicente Romero (b) und Bienve Godoy (d) auf kompetente Art und in schmissiger Weise dargeboten wird. Vom heftigen Uptempo-Banger, über hymnische Midtempo-Songs, bis hin zu balladesken Momenten reicht das Spektrum der Band, an Abwechslungsreichtum mangelt es ZARPA also ebenso wenig wie an Qualität. Auch die drei als "Bonüsse" mit auf diesem Album verewigten Tracks, die den Abschluß von »El yunque contra el martillo« darstellen, machen klar, daß ZARPA ihr Handwerk bestens verstehen und auch live zu überzeugen wissen. Keiner der Songs schwächelt also in irgendeiner Weise, auch wenn zugegeben werden muß, daß der in spanischer Sprache vorgetragene Gesang in den Balladen irgendwie Schlager-mäßig klingt.

Aber das ist wohl generell das Problem, mit dem ZARPA seit Beginn ihrer Karriere zu kämpfen hatten. Hätte man sich auf die englische Sprache festgelegt, würde es zumindest hinsichtlich der internationalen Akzeptanz und der daraus resultierenden Bekanntheit besser klappen. Allerdings wären wir dann um eine ganz besondere Attraktion ärmer, denn zumindest meiner Wenigkeit mundet die spanische Ausführung von traditionellem Metal in der Muttersprache vorzüglich, erst recht wenn er von Könnern wie ZARPA intoniert wird.

http://www.zarparock.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
ZARPA im Überblick:
ZARPA – Bestias del Poder (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 59)
ZARPA – Dispuestos para atacar (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 68)
ZARPA – El yunque contra el martillo (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
ZARPA – Online Empire 14-Special (aus dem Jahr 2003)
ZARPA – News vom 11.11.2015
Soundcheck: ZARPA-Album »Infierno« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 75" auf Platz 53
unter dem ehemaligen Bandnamen WOLFRAMIO:
WOLFRAMIO – Online Empire 14-Special (aus dem Jahr 2003)
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