MIRROR OF DECEPTION – Shards
CYCLONE EMPIRE/SOULFOOD
Die schwäbische Doominstitution MIRROR OF DECEPTION hat mit »Shards«, der mittlerweile dreizehnten Veröffentlichung der Band, wenn man sämtliche Demos und sonstige Tonträger zusammenrechnet, abermals ein feines Werk anzubieten. Wer sich schon immer für handgemachten, abwechslungsreichen Doom erwärmen konnte, darf auch hier blindlings zugreifen, denn wo MIRROR OF DECEPTION draufsteht, wird niemals etwas anderes drin sein als Doom vom Feinsten.
"Doom Shall Rise"-Veranstalter Jochen Fopp und seine Mannen haben sich seit 16 Jahren diesen Klängen verschrieben und werden wohl auch in Zukunft mit zu den führenden Doom-Bands Mitteleuropas zu zählen sein. Wenn auch das Tempo im Gegensatz zu anderen Formationen dieses Genres hier sogar manchmal ordentlich gesteigert wird, so bleibt die Musik klar und deutlich als Lavasound zu erkennen. Zudem scheinen MIRROR OF DECEPTION auch von Bands der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, die schlicht und ergreifend harten Rock intonierten, inspiriert worden zu sein. Vor allem die Gitarrenarbeit, die hier nicht nur auf Riffs aufgebaut ist, sondern auch klassische Rocksoli beinhaltet, weiß zu überzeugen und macht einen latente Hard Rock-Schlagseite erkennbar. Dem Gesang von Michael Siffermann dagegen würde ein wenig mehr Abwechslung guttun, vor allem in den schnelleren Passagen wirkt die Gesangsstimme nicht ganz passend. Aber das ist auch schon die einzige Nörgelei meinerseits an »Shards«.
Der Liebhaber doomiger Klänge wird ohnehin mit der Zunge schnalzen, wenn bloß der Name MIRROR OF DECEPTION erwähnt wird. Wem diese Band bislang noch nichts sagt, der hat nunmehr die Chance, das brandneue Album dieser Truppe anzutesten und wird dann mit Sicherheit auch nach den bisherigen CDs, Demos, Split-CDs oder gar Vinyl-Editionen Ausschau halten. Es sei denn, man ist hauptberuflich Ignorant und konnte noch nie etwas mit Doom anfangen. Auch derlei Erdbewohner soll es ja geben...
http://www.mirrorofdeception.com/
super | 14 |