VENGEANCE (NL) – Wings Of An Arrow
PSEUDONYM RECORDS (Import)
Nachdem der aktuelle VENGEANCE-Versuch mittlerweile mehr oder minder erfolglos im Sande verlaufen ist, versucht das ehemalige Label der Band, noch schnell etwas herauszuschlagen, solange der Name noch "im Spiel" ist. So haben PSEUDONYM nämlich aus der Non-Leon Goewie-Phase, die Anfang der Neunziger stattfand, eine Compilation gebastelt und sahen sich dabei mit dem Problem konfrontiert, daß eben jene Besetzung lediglich ein Album, nämlich »The Last Of Teardrop 84-92« von 1992 (das zwei Jahre später in leicht abgewandelter Form mit den Titel »The Last Of The Fallen Heroes« in Japan erschien), veröffentlicht hatten, bei dem es sich eigentlich um kein "echtes" Album handelte, da hier sechs neue Songs mit diversem Historymaterial kombiniert wurde. Also mußte man sich für »Wings Of An Arrow« mit Demoversionen und zwei bis dato unveröffentlichten Songs behelfen, um das zur Verfügung stehende Material ein wenig zu "strecken".
In musikalischer Hinsicht merkte man deutlich, daß sich VENGEANCE den Abgang ihres Shouters nicht anmerken lassen, sondern einfach mit den Tagesgeschäft fortfahren wollten: So knüpfte der Compilationtiteltrack ›Wings Of An Arrow‹ eindeutig an dem schwereren und mystisch angehauchten ›Arabia‹ an, während man beispielsweise bei ›Trouble In Town‹ eher die partykompatible VENGEANCE-Schiene als Vorlage genommen hatte. Dennoch bleibt unterm Strich das Problem, daß die Holländer ohne Leon Goewie nie einen hundertprozentigen Rachefeldzug starten konnten, obgleich der ehemalige HAMMERHEAD-Mann Ian Parry, der mittlerweile solistisch und mit seinem CONSORTIUM PROJECT tätig ist, einen guten Job als neuer Sänger von VENGEANCE ablieferte.
Somit ist »Wings Of An Arrow« also hauptsächlich für jene Hard Rocker interessant, die diese Phase der Band verpaßt hatten und nun die anderen VENGEANCE "nacharbeiten" wollen.
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