![]() |
![]() |
![]() |
PERSUADER – When Eden Burns
DOCKYARD 1/SOULFOOD
Nach dem recht beeindruckenden Erfolg ihres zweiten Albums »Evolution Purgatory«, dem der Gewinn eines Wettbewerbes ihrer spĂ€teren Plattenfirma vorangegangen war, sollte nach der Vertragsunterzeichnung, der Veröffentlichung des besagten Albums und einigen Gigs zunĂ€chst das in Eigenregie eingespielte Debut der Schweden mit dem Titel »The Hunter« neu aufgelegt werden, um nun endlich sĂ€mtliche Fans davon begeistern zu können. Doch schon relativ kurze Zeit spĂ€ter war es irgendwie verdĂ€chtig still geworden rund um PERSUADER. Erst spĂ€ter stellte sich heraus, daĂ Emil Norberg und Jens Carlsson auch bei SAVAGE CIRCUS, dem neuen musikalischen Kind des Herrn Thomas Stauch mit von der Partie sein sollten, wodurch die schöpferische Pause bei der Stammband der Jungs zu erklĂ€ren war. Aufgrund dieser Verpflichtung durfte man sich jedoch zu Recht die Frage stellen, ob denn am kompositorischen Output der Schweden selbst in irgendeiner Form Abnutzungserscheinungen zu bemerken wĂ€ren. SchlieĂlich sind SAVAGE CIRCUS stilistisch nicht allzu weit entfernt und auĂerdem ĂŒberzeugten die Songs der ersten beiden Alben vor allem durch die Frische und die ungemeine Rauheit ihrer an Ă€ltere BLIND GUARDIAN angelehnten Kompositionen. Man wartete also gespannt darauf, in welcher Form PERSUADER waren und wie weit die Jungs trotz all ihren Verpflichtungen imstande waren, QualitĂ€tsware abzuliefern.
Schon ein erster Höreindruck von »When Eden Burns« lĂ€Ăt keinen Zweifel aufkommen, daĂ die Schweden sich selbst treugeblieben und in Sachen Songwriting sogar immens gereift sind. Irgendwie klingt die aktuelle Scheibe in Summe nicht nur kompakter als die beiden VorgĂ€nger, sondern auch kontrollierter. Das Tempo ist zwar noch immer zum GroĂteil im Up-Tempo-Bereich angesiedelt, durch vereinzelte Breaks gewinnen die Kompositionen aber nicht nur an Abwechslung, sondern lassen Songs wie âșSlaves Of Labourâč auch nach mehreren DurchlĂ€ufen zu einem wahren GenuĂ voller unentdeckter Details werden. Nicht, daĂ sich die Nummern der ersten Scheiben von PERSUADER schnell abgenutzt hĂ€tten, aber irgendwie haben es die Schweden nunmehr auch drauf, ihren Kompositionen eine gehörige Note EigenstĂ€ndigkeit zu verleihen, was bisher doch immer wieder bemĂ€ngelt wurde. Genau aus diesem Grund denke ich, daĂ diese Schweden mit zu den zukunftsreichsten Bands der Gegenwart zĂ€hlen, denn man kann die Entwicklung von PERSUADER von Album zu Album nachvollziehen.
Wollen wir hoffen, daà PERSUADER diesen Weg weiterhin fortzusetzen imstande sind und auch in Zukunft, trotz eventuellen Nebenbaustellen, derart hochwertiges Material abliefern können.
beeindruckend | 13 |