Ancient Hymns Of Legend & Lore
Tja, so geht's. Da hatte man bei dem lieblichen Intro schon heftig zu schmusen begonnen und prompt kriegt man eine Minute später eine Abfuhr verpasst, die sich gewaschen hat. Eigentlich hätte man bei dem Bandnamen BISHOP OF HEXEN schon etwas hellhörig werden sollen, oder?
Die exzentrische Musik dieser israelischen Formation klingt nach Minnegesang mit einem erstickten Gesang, Walther von der Vogelweide mit Schnappatmung, voll on XTC. Man könnte auch sagen, daß die Briten SKYCLAD so klingen würden, wenn sie ihrem Sänger Martin Walkyier gestatten würden, bevorzugt vom einheimischen Rindfleisch zu naschen. Im Verlauf des Demos werden BISHOP OF HEXEN mehr und mehr orchestral, wobei sich das Keyboard als wichtigstes Instrument entpuppt, das die Melodieführung komplett innehat, während die Gitarre nur breit im Hintergrund rumtönt. Besonders auffällig ist die Tatsache, daß sich BISHOP OF HEXEN keinen einzigen Knüppelpart von den schwarzen Seelen prügeln. Stattdessen kann man mit Titeln wie To Begin The Quest Towards The Noble Dark Cause, Penetrating Seduction Of Pure Beautiful Innocence oder The Surial (sic.) Touch Between Steel And Flesh dienen, die eindeutig Kultpotential besitzen.
Selbstredend werden die »Ancient Hymns Of Legend & Lore« mit einem netten Outro beschlossen, so daß man für das zu Beginn beschriebene Manöver eine zweite Chance erhält.
Natürlich hat es sich schon bis Israel herumgesprochen, daß der anständige Schwarzmetaller ein KISS-Tribute-Make up braucht, so daß BISHOP OF HEXEN ganz in black and white bereitstehen, um Eure sechs Dollar einzukassieren:
BISHOP OF HEXEN
c/o Dimrost
22 Hamitnachalim St.
ISR - 47203 Ramat-Hasharon
Israel
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