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AGE OF NEMESIS – Psychogeist
MASCOT RECORDS/ROUGH TRADE
Der Grund weshalb sich das ungarische Quintett NEMESIS dazu entschlossen hat, seinen Namen in AGE OF NEMESIS abzuändern, wird wohl an der Tatsache liegen, daß unter dem Banner NEMESIS die Verwechslungsgefahr mit anderen Formationen doch eine recht große war. Sei's drum, musikalisch haben AGE OF NEMESIS mit ihrem "Debut" »Psychogeist« ohnehin ein eigenständiges Werk abgeliefert und sollten von nun an gar nicht mehr Gefahr laufen, verwechselt zu werden. Die Musik dieses Werks, das zunächst ein sechsteiliges Konzept mit dem Titel ›The Psychogeist Story‹ zu bieten hat, ist ein schwer beeindruckendes Prog Metal-Werk geworden, welches zunächst einen erheblichen Zeitaufwand bedarf, um so richtig in der Musik der Ungarn aufzugehen. Doch diese "Anstrengung" macht sich in Folge auf jeden Fall bezahlt. Besagter Sechsteiler zu Beginn, der das halbe Werk ausmacht, ist ein musikgewordener Thriller, in dem eine Frau, die von Beruf Psychiater ist, ihre Familie, die sich Jahre zuvor getrennt hatte, wieder zusammenführen möchte. Auf der Suche nach ihrem Sohn und dessen Vater, ihrem Mann, wird sie zunächst mit dem Unstand konfrontiert, ihren ermordeten Mann identifizieren zu müssen. Der Sohn ist zwar am Leben, jedoch offenbar geistig verwirrt und bedarf psychiatrischer Betreuung. Dabei stellt sich heraus, daß der Sohnemann zu einem Instrument imaginärer Mächte geworden ist. Er besitzt nun die Fähigkeit, seinen Körper zu verlassen, um als "Psychogeist" zu agieren. Der Mutter gelingt zwar das Geheimnis seines Zustandes zu ergründen, doch hinsichtlich der Heilung läßt die Band das Ende der Geschichte mit einem klaren und deutlichen "perhaps" enden. Ziemlich abgefahren, aber auch recht spannend und interessant dieses Story, die geradezu nach einer "Verlängerung" auf der nächsten Veröffentlichung schreit.
Auch die Musik der Ungarn paßt diesbezüglich, denn vor allem Keyboarder Gyorgy Nagy fällt mit teilweise recht skurrilen Klängen ein wenig aus der Rolle, um diese Geschichte zu intonieren. Aber nicht nur das "Album im Album" weiß zu gefallen, sondern auch der verbleibende "Rest" von insgesamt fünf Songs, von denen aber gleich zwei Instrumentalkompositionen geworden sind. Der Prog Metal der Truppe vermag ein ähnliches Flair zu versprühen wie es PAIN OF SALVATION tun, musikalisch sind aber sehr deutliche Unterscheide auszumachen. AGE OF NEMESIS klingen wesentlich Keyboard-lastiger und auch weniger melancholisch, es fällt in Summe schwer, eine Referenz für die Klänge der Magyaren zu finden.
Das ist generell einer der wesentlichsten Punkte, der nach intensivem Genuß dieses Albums auffällt: AGE OF NEMESIS klingen in erster Linie so wie sie selbst und genau das macht diese Band interessant.
beeindruckend | 13 |
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Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Zoltán Kiss | ||||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Gabor Krecsmarik | ||||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:György Nagy | ||||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:László Nagy | ||||
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