CIRCLE OF GRIEF
Enter The Gallery
(9-Song-CD: Preis unbekannt)
Von der letzten CIRCLE OF GRIEF-Demo-CD »Into The Battle« wissen wir noch, daß CIRCLE OF GRIEF eine Metalband sind, die gerne mittelalterliche Elemente wie Flöten, Geigen oder kanonartiger Gesang in ihre Songs einbindet. Dies ist auch auf der neuen CD »Enter The Gallery« der Fall. Etwas vage können wir uns vielleicht auch noch dran erinnern, daß hier und da andere Elemente zum Zuge gekommen waren. Dies hat sich auf dem Neuling explosionsartig verstärkt, so daß »Enter The Gallery« immer wieder für eine handfeste Überraschung sorgt. Denn: Bis hin zu kurzem Blastbeats, Death Metal-Grunzen und Black Metal-Gekeife findet man auf dieser Platte wirklich alles. Das Herz der Platte ist jedoch der phänomenale Track ›Days Of The Falconer‹, den ich aus dem Stand als eine der großartigsten Mittelalter-Metal-Nummern nominieren möchte. Doch genauso begeistert wie ich von eben jenem Song bin, so wenig bin ich mit der überraschend großen Stilvariabilität im Reinen. Letztendlich sind mir besagte Elemente oftmals zu weit hergeholt und sie stören den jeweiligen Song eher als daß sie ihn bereichern würden. Gedankenanstoß von meiner Seite: Solche Impulse könnten die Musiker viel besser bei einem Sideproject ausleben, während sie sich bei CIRCLE OF GRIEF auf ihre wahren Stärken besinnen, die eben in ›Days Of The Falconer‹ zutage treten. Noch eine letzte Anregung: Beim Dichten deutscher Texte sollte die Band zukünftig noch mehr Präzision walten lassen, denn das Stück ›Gnade‹ erweckt immer wieder den Anschein, daß hier zu viele Silben in die Melodielinie hineingepreßt werden mußten.
Doch diese Kritikpunkte sollen nicht verschleiern, daß »Enter The Gallery« ein wirklich hörenswertes Stück Barden-Metal ist.
those are the days |