PITBULLS IN THE NURSERY – Lunatic
BLACK LOTUS RECORDS/TWILIGHT
Nach einem recht langgezogenen und eher unspektakulären Intro gehen die Franzosen PITBULLS IN THE NURSERY mit ›Lunatic Factory‹ so richtig in die Vollen. Basierend auf riff-lastigem Death Metal kombinieren die Herrschaften aus dem in der Gegend von Paris gelegenen Rambouillet zahlreiche Einflüsse aus der Welt der Musik und produzieren Metal in extremster Form, allerdings in einer in sich stimmigen Melange. Von Grindcore über Jazz bis hin zu Prog-Zitaten ist hier reichlich Unterschiedliches zu hören. Vor allem Drummer Jerme Farion scheint tonangebend zu sein, denn neben den gutturalen Gesängen, die Julien Foucault von sich gibt, ist er es, der in den heftigen Passagen mit seinem akzentuierten, technisch perfekten, aber dennoch brutal klingenden Schlagzeugspiel den Ton angibt. Er stellt die Saitenfraktion aber auch produktionstechnisch in den Schatten, da sein Schlagzeug einfach dominierend ist. Die Gitarristen blühen dagegen erst in den verzwickten, technisch anspruchsvollen Passagen so richtig auf, nachzuhören beispielsweise im Mittelteil von ›W.Crew‹. Die von der Plattenfirma angegebenen Vergleiche zu FEAR FACTORY kann ich zwar nicht unbedingt nachvollziehen, denn dazu klingen die bissigen Tierchen wohl zu wenig technoid veranlagt und greifen zudem auch nicht wirklich auf elektronische Hilfsmittel zurück. Viel eher erinnern mich manche Passagen an Bands wie DEATH in ihrer progressiven Phase, ATHEIST oder gar CYNIC. PITBULLS IN THE NURSERY schaffen ihre musikalischen Extremitäten auf konventionelle Art und haben es zum Glück nicht nötig, auf die Hilfe von Samples zurückgreifen zu müssen.
Wer seinen Metal also gerne extrem und möglichst abgefahren zu konsumieren bevorzugt, sollte sich unbedingt mit dieser Band auseinandersetzen.
Aber Vorsicht! Pitbulls sind nicht ungefährlich!
http://www.pitbullsinthenursery.com/
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