JERKSTORE – Blood On Canvas
ANGRY EARTHLING (Import)
Bereits zum dritten Mal versuchen die Dänen JERKSTORE international für Furore zu sorgen. In ihrer Heimat scheint ihnen dieses Unterfangen in der Zwischenzeit auch schon gelungen zu sein, schließlich ist »Blood On Canvas« in Dänemark bereits seit 2004 im Umlauf und scheint sich für eine damals für in Eigenregie veröffentlichte Scheibe gar nicht übel verkauft zu haben. An der Musik des Quartetts sollte es auch nicht scheitern, überregional einen ebensolchen Schritt auf der Karriereleiter nach oben steigen zu können, denn man weiß Internationalität durchaus zu schätzen und orientiert an sich an Klängen, die sowohl in den Vereinigten Staaten, aber auch hier bei uns recht populär sind. Ihre Melange aus brachialen, in MACHINE HEAD-Manier aus den Boxen dröhnenden Gitarrenriffs und CORROSION OF CONFORMITY-lastigen Grooves kann sich nämlich sehr wohl hören lassen. Ab und zu erinnert die Chose auch dezent an ältere PANTERA, vor allem dann, wenn die Gitarristen Dennis und Keld in Dimebag-Art die Saiten qualmen läßt. Auch der Gesang von Keld versprüht ein wenig PANTERA-Spirit, zumal Phil Anselmo in jener Phase auch nicht immer nur haßerfüllte Aggressionen über das Mikro zu vermitteln hatte, sondern durchaus auch bedächtig in jenes brüllte. Besonders unterhaltsam sind JERKSTORE aber dann, wenn sie ein wenig verspielt klingen und fast schon poppig-kitschige Elemente in ihre Songs einbinden, um diese dann mit Doom-Sequenzen anzureichern und so dennoch nicht in Pop-Gefilde abzudriften drohen. Als Paradebeispiel sei hierfür ›Kinderwelt‹ angeführt, daß man durchaus als "Pop-Doom" bezeichnen könnte.
Den aktuellsten Neuigkeiten zufolge haben JERKSTORE einen Deal mit SLEASZY RIDER RECORDS an Land gezogen und sind abermals mit Tue Madsen, der auch vorliegendes Album veredelte, im Studio um einen Nachfolger für »Blood On Canvas« einzuspielen.
http://www.jerkstore.net/
Walter Scheurer
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