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U.D.O. – Animal House
BREAKER RECORDS/NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST
"I'm a madman, living in an Animal House", singt Udo Dirkschneider im Titelsong seiner ersten Soloplatte von 1987. Genau das war damals auch mein Gedanke: Die müssen doch alle wahnsinnig sein! ACCEPT ohne Udo, Udo ohne ACCEPT - für mich war eine Welt zusammengebrochen. Nichtsdestotrotz sollte das Leben weitergehen und als "Vergangenheitsbewältigung" wollen wir die Wiederveröffentlichungen der ersten vier U.D.O.-Alben, die unlängst im Digipack-Format vorgenommen wurden, zum Anlaß nehmen, um einen Blick auf die erste Phase von Udos Solokarriere werfen.
Eindeutig: Bei »Animal House« war in Sachen U.D.O. so manches unfertig gewesen. Das begann beim Logo, das zur Platte »Mean Machine« die dringend notwendige Überarbeitung erfuhr, geht beim Line-up weiter, das anscheinend auf die Schnelle zusammengestellt wurde, so daß letztlich nur Ex-GRAVESTONE-Klampfer Mathias Dieth erhalten blieb, während die beiden Ex-WARLOCKs Peter Szigeti und Frank Rittel und Drummer Thomas Franke bis zum nächsten Album gehen mußten, und äußerte sich auch an dem fett auf die Platte geklatschten Aufdruck "incl. Super-Track »Lay Down The Law« by ACCEPT & U.D.O.", den man heuer aus Authentizitätsgründen für den Re-Release übernommen hat, denn mit dieser "Plakatierung", mit deren Hilfe die Plattenfirma damals den zugkräftigen Namen ACCEPT überdeutlich ins Spiel bringen wollte, hätte man nicht fälscher liegen können, denn ›Lay Down The Law‹ ist einer der schwächsten Songs der Platte, der folgerichtig auch verdammt schnell aus dem U.D.O.-Liveprogramm verschwand. Ansonsten dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, daß es sich bei den »Animal House«-Nummern um Rohversionen von ACCEPT-Kompositionen handelt, so daß es nicht verwunderlich ist, daß »Animal House« trotz bislang durchweg gelungener U.D.O.-Scheiben und trotz der erwähnten kleinen Unvollkommenheiten immer noch das musikalisch stärkste Album aus dem Hause Dirkschneider ist.
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