THE PROJECT HATE MCMXCIX – Armageddon March Eternal - Symphonies Of Slit Wrists
THREEMAN RECORDINGS/SOULFOOD
Brachial, brutal, kolossal. Diese Ausdrücke beschreiben den Eindruck, der dem Hörer nach intensivem Konsum von »Armageddon March Eternal - Symphonies Of Slit Wrists« in Erinnerung bleibt. Ex-ENTOMBED-Bassist und Ex-GRAVE-Frontmann Jörgen Sandström hat mit seinem "Haß-Projekt" (oder ist es doch eine Band?) einmal mehr unter Beweis gestellt, wie mächtig brutal man Musik machen kann, ohne dabei in ziellos derbes Geholze verfallen zu müssen. Vor allem der von Lord K. Philipson perfekt produzierte Sound dieser Scheibe kann überzeugen und läßt die zahlreichen Details, die trotz unheimlich brutaler Grundstimmung feinstrukturiert ausgearbeitet wurden und mitunter gar zerbrechlich wirken, nicht außer Acht. Abwechslungsreichtum und Kontraste sind es auch, die »Armageddon March Eternal - Symphonies Of Slit Wrists« hörenswert machen. Doch leider schafften es Jörgen und seine Kumpanen nicht, annähernd qualitativ gleichwertige Songs zu komponieren. Mitunter klingen die kontrastreichen Passagen nämlich zu sehr konstruiert, weshalb ich mit Fortdauer der Spielzeit auch ein wenig die "Seele" dieser Scheibe vermisse. Dem gegenüber stehen dafür donnernde Kompositionen, die nachhaltig Eindruck hinterlassen und die, auch von Genregrößen intoniert, nicht besser klingen könnten.
Die Scheibe ist keineswegs als Muntermach-Groover geeignet, wenn auch Elemente von Jörgens anderen Spielweisen durchaus zu vernehmen sind, sondern bedarf der nötigen Konzentration, denn "Easy-Listening" ist in der Tat etwas anderes.
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ordentlich | 8 |