REQUIEM (SF, Haapajärvi) – Requiem Forever
SCARLET/POINT MUSIC
Der wohl bekannteste (mittlerweile ehemalige) Musiker von REQUIEM ist Henrik Klingenberg, der nach dem anhaltenden Erfolg von SONATA ARCTICA zur Gänze zu eben diesen übergewechselt ist. Seine ehemaligen Gefährten und Landsleute versuchen mit »Requiem Forever« bereits zum dritten Mal auf sich aufmerksam zu machen, was ihnen teilweise auch ganz gut gelingt. Im Gegensatz zu Bands, die sich direkt an den "üblichen Verdächtigen" (zu denen mittlerweile auch SONATA ARCTICA zu zählen sind) orientieren, scheinen bei REQUIEM mannigfaltigere Einflüsse im Inneren der Musiker zu schlummern. Ich für meinen Teil kann in manchen Passagen gar einen Hauch von Thrash Metal vernehmen, keine alltägliche Sache bei einer Melodic-Bombast-Prog-Power-Speed-Metal-Formation, die allerdings 1999 als Melodic Death Metal-Band begonnen hat. Die Kompositionen an sich sind zwar nicht gerade als herausragend zu bezeichnen, aber durchaus ansprechend und durch eben jene zusätzlichen, genrefremden Einflüsse durchaus interessant. Auch Sänger Jouni Nikula kann überzeugen, seine Stimme wirkt allerdings in den eher getragenen, gefühlsbetonten Passagen einigermaßen aufgesetzt und daher zu theatralisch und unnatürlich.
Wie in manchen Songs selbst, die mitunter eine klare Linie vermissen lassen, wechseln sich also auch beim Gesang Licht und Schatten auf dieser Scheibe ab, weshalb dieses dritte Album mit Sicherheit nicht den Durchbruch für REQUIEM bringen wird.
ordentlich | 9 |