WITHERED (US) – Memento Mori
LIFEFORCE/SOULFOOD
LIFEFORCE sind fraglos zu einer der führenden Plattenfirmen geworden, wenn es um moderne Acts geht, die brachiale Metal-Klänge mit Hardcore verbinden. Mit den Amis von WITHERED wollte man seitens dieses Labels offenbar auch in anderen Sphären reüssieren. Zwar werden WITHERED als Black Metal-Band angekündigt, die Musik auf »Memento Mori« stellt sich jedoch schnell als traditioneller Death Metal heraus, der allerdings mit mörderischem Groove versehen ist. Jene Feinheit im Klangbild wird der Band wohl zu ihrem Vertrag bei LIFEFORCE verholfen haben, denn genau dadurch unterscheiden sich WITHERED von anderen, ähnlich agierenden Formationen. Die Amis sind nämlich weder zu sehr traditionell metallisch unterwegs, noch ausschließlich groove-betont. In manchen Passagen wird die Musik gar schleppend und derart intensiv vorgetragen, daß man meint, der Albumtitel erinnere nicht zu Unrecht an jene ehemalige Götterband aus Schweden, in der Messiah Marcolin einst kurzzeitig das Mikro schwang.
Die an und für sich relativ kurze, da nur über eine Spielzeit von 36 Minuten andauernde, Scheibe wird so zu einer ungemein intensiven Angelegenheit, die Fanatikern von älteren, technisch eher weniger anspruchsvollen, aber dafür doom-lastig vortragenden Death Metal-Bands munden sollte.
gut | 11 |
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