WOLFCRY – Warfair
BLACK LOTUS RECORDS/TWILIGHT
Was ist denn bloß in diese Griechen gefahren? Der Vorgänger »Nightbreed« bot traditionellen Metal europäischer Prägung, wobei Zutaten von PRIEST ebenso zu finden waren wie Reminiszenzen an ACCEPT und dem Hörer vor allem sangestechnisch RUNNING WILD immer wieder in den Sinn kamen. Davon ist auf dem mittlerweile dritten Album des griechischen Sextetts nicht mehr viel übrig. Leider legte man bei den aktuellen Kompositionen eher Wert auf melodische Parts und garnierte diese auch noch verstärkt mit Keyboardeinsätzen. WOLFCRY schaffen es auf »Warfair« zu keiner Sekunde, auch nur annähernd mit ihren eigenen Vorgängerwerken zu konkurrieren, geschweige denn, mit offensichtlich neu entdeckten Vorbildern wie KAMELOT Schritt halten zu können. Wo früher Riffs dominierten, hat sich leider eher belangloses Keyboardspiel eingeschlichen und dort, wo Sänger Costas Hatzigeorgiou früher rauhkehlig zur Tat schritt, versucht er nun ebenfalls, mehr Melodie ins Spiel zu bringen, was aber aufgrund seiner eher limitierten Stimme nicht wirklich funktioniert.
Dieser WOLF tritt auf »Warfair« im Schafspelz auf: Also los, Leute, auf zur Schur! Wir wollen unseren alten WOLF(CRY) wieder!
annehmbar | 6 |