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PRIMAL FEAR – Seven Seals
NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST
Die süddeutschen Metaller PRIMAL FEAR zeichneten sich zwar noch nie durch innovative Klänge aus, dennoch war und bin ich davon überzeugt, daß diese Formation mit ihrem schwer PRIEST-lastigen Stil eines Tages mit zu den angesehenen Größen der Szene zu zählen sein wird. Ihr letztes Werk »Devil's Ground« wurde schließlich nicht zu unrecht als legitimer »Painkiller«-Nachfolger gehandelt. Doch im Lager der Band war man offensichtlich eben jene Vergleiche leid, weshalb man sich auf dem neuesten Album »Seven Seals« auch stark verändert präsentiert. Wo früher der Dampfhammer regierte, geben nun eher Melodien und Bombast den Ton an. Aber keine Angst, "ausgewimpt", um es mit Joey DeMaios Worten zu sagen, sind PRIMAL FEAR bei Gott nicht. Es wurde nur versucht, ein größerer Anteil Eigenständigkeit in die Musik zu integrieren, was zugegebenerweise auch gelungen ist. Vor allem Ralf Scheepers blüht in Songs wie dem, ansonsten eher wenig spektakulären, Titelsong geradezu auf. Offenbar ist jener hymnische Metal noch besser mit seiner Stimmlage zu vereinbaren als das eher riffbetonte, ältere Material von PRIMAL FEAR. Trotz allem Bombast, den die Herrschaften auf diesem Album unterbringen konnten, gelingt es ihnen aber immer, völlig kitschfrei zu Werke zu gehen, weshalb als Fazit eigentlich nur bestätigt werden kann, daß ihnen ihr "Experiment" durchaus gelungen ist.
Der von den Schwaben enttäuschte PRIEST-Fanatiker hat ja in der Zwischenzeit ohnehin seinen »Angel Of Retribution« erhalten, weshalb die stilistische Umorientierung im Hause PRIMAL FEAR auch nachvollziehbar ist. Lediglich den Grund nach einer Eigencoverversion muß mir erst jemand erklären, oder täusche ich mich da und ›A Question Of Honour‹ war doch nicht auch schon auf SINNERs 1998er Album »The Nature Of Evil« vertreten..?
beeindruckend | 13 |
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