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STRANGER (D) – The Bell

KARTHAGO RECORDS/TWILIGHT

Die süddeutsche Kapelle STRANGER hatte den Titel für ihr '85er Debut sehr instinktiv gewählt: »The Bell«. Denn eigentlich läutete schon zu diesem Zeitpunkt die Totenglocke für STRANGER; 1990 sollte zwar noch »Pretty Angels« mit komplett veränderter Mannschaft erscheinen, doch danach löste sich die Band sehr bald auf. Wegen der relativen Erfolglosigkeit von STRANGER gab es jedoch nie das große Heulen und Zähneklappern, denn STRANGER wurden schon damals - zu einem Zeitpunkt als noch nicht Hunderte Neuerscheinungen pro Monat auf den Markt geschmissen wurden - als biedere Durchschnittsmetaller empfunden. Selbiges traf übrigens auch auf die STRANGER-Nachfolgeband CHROMING ROSE zu: Damals wurde zwar mittels Majorlabelpower versucht, die Truppe als Newcomersensation zu hypen, was letztendlich aber an den ebenso weitgehend unauffälligen Kompositionen scheiterte.

Obgleich der ehemalige METALLICA-Produzent Flemming Rassmussen für das Remastering verpflichtet wurde, ist der »The Bell«-Re-Release allenfalls für Eighties-Komplettisten interessant. Wer jedoch nach den wirklichen Perlen jener Tage der damaligen deutschen Szene sucht, sollte sich viel eher bei einigen der ehemaligen STRANGER-Labelkollegen wie GRAVESTONE, TYRANT, RESTLESS oder STORMWITCH umsehen.


Stefan Glas

 
STRANGER (D) im Überblick:
STRANGER (D) – The Bell (Re-Release-Review von 2005 aus Online Empire 25)
STRANGER (D) – News vom 16.02.2020
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