WYTCHCRAFT
I Taste Your Fucking Tears Of Sorrow
(8-Song-CD: ⏠10,-)
Nicht gerade sensibel oder gar einfĂŒhlsam klingt der Titel dieses Werkes von WYTCHCRAFT, doch mit ihrem ersten vollstĂ€ndigen Album, dem zwei Demos und die MCD »GrenzgĂ€nger« vorangegangen waren, zeigen uns die Herren ihren ausgeprĂ€gten Sinn fĂŒr einfĂŒhlsame Melodien und elegische GesĂ€nge. Geradezu ĂŒberraschend heftig kommt fĂŒr eine in Eigenregie aufgenommen Scheibe der Sound aus den Boxen, hier wuĂte man offensichtlich genau, worauf es ankommt. WYTCHCRAFT zelebrieren epischen Doom in Reinkultur, der aber immer wieder vom gut eingesetzten Tempowechsel akzentuiert wird und die Angelegenheit so nie in Tristesse abdriften lĂ€Ăt. Dazu hat die Band mit Kai Tubbesing einen SĂ€nger in ihren Reihen, der es versteht, seine vor Melancholie und Schmerz nur so triefenden Texte auch perfekt an den Hörer zu bringen. Der Kerl lebt förmlich seine Songs, obwohl man manchmal fast Angst haben muĂ, er könnte bei soviel Hingabe sterben. Besonders gelungen finde ich vor allem den nahezu perfekten Titelsong, der es allein schon sĂ€mtlichen Doom-Labels antun sollte, um der Band einen Deal zu verschaffen, das nicht minder gepeinigt tönende âșLostâč und das Hitsingle-verdĂ€chtige âșLass mich gehenâč.
Lust auf musikalisches Leiden? Na dann, habt Teil an diesem Werk und laĂt Euch diese TrĂ€nen schmecken.
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Walter Scheurer
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