OBITUARY – Frozen In Time
ROADRUNNER RECORDS/UNIVERSAL
»Frozen In Time« dürften die Herrschaften der Death Metal-Legende OBITUARY während der Aufnahmen zu ihrem Comeback-Album gewesen sein. Trotz langjähriger Absenz von der Szene in dieser Form hatten sich einzelne Mitglieder nie wirklich vom Musikgeschäft verabschiedet, Drummer Donald Tardy beispielsweise konnte durch seine Mitgliedschaft in der Band von Andrew WK gar ein "artfremdes" Publikum erreichen. Nicht zuletzt deshalb war zu befürchten, daß sich eventuelle Neuerungen in den Sound der Floridianer eingeschlichen haben könnten. Doch dem ist, um auf den Titel zurückzukommen, nicht so. »Frozen In Time« kann und muß als legitimer Nachfolger des '97er Album »Back From The Dead« bezeichnet werden. Die Herren verstehen es vom Opener, dem Instrumental ›Redneck Stomp‹, an, ein Groovemonster nach dem anderen vom Stapel zu lassen. Die Amis beweisen, weshalb sie seit langen Jahren als Referenzformation heftiger, aber auch immer grooviger Todesmörtelklänge gepriesen werden. Das Klangbild wird immer noch immer von den Brachial-Riffs der Herren Trevor Peres und Allen West geprägt. Dazu kommen die Donner-Drums von Donald Tardy und der nicht minder brutal tönende Baß von Frank Watkins. OBITUARY wären aber wohl nie derart weit gekommen, hätten sie nicht John Tardy am Mikro. Der Herr schafft es immer noch, mit seiner eher an animalische Geräusche erinnernden Stimme den Kompositionen der Band das Sahnehäubchen aufzusetzen. Auch tempomäßig geht es auf »Frozen In Time« recht abwechslungsreich zu. Einem Up-Tempo-Bolzen wie ›Stand Alone‹ stehen aber immer Groover wie ›Mindset‹ oder ›Blindsided‹ gegenüber.
Summa summarum ist »Frozen In Time« genau jenes Old School-Death Metal-Album geworden, das sich die OBITUARY-Fans gewünscht haben! Welcome back!
beeindruckend | 12 |